Betrugsmasche fliegt auf: Fake-Polizist landet im Knast

blaulicht Anrufer gaben sich als Polizisten aus, um Wertsachen zu ergaunern

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Ermittler des Fachkommissariats Betrug der Chemnitzer Kriminalpolizei konnten zwei mutmaßliche Täter im Alter von 18 und 20 Jahren ermitteln, die eine Seniorin um ihr Erspartes brachten. Einer der beiden Männer befindet sich inzwischen in Haft.

 

Betrugsmasche in Annaberg

Im September 2023 berichtete die Polizeidirektion Chemnitz über Betrugsfälle, bei denen sich Anrufer als Polizeibeamte ausgaben und die Angerufenen davon überzeugten, Wertsachen an einen Abholer auszuhändigen. Eine Seniorin aus der Region Annaberg-Buchholz hatte nach einem derartigen Anruf in der Annahme, ihre Wertsachen seien zuhause nicht sicher und die Polizei wolle sie vor dem Verlust dieser schützen, einige tausend Euro Bargeld und Schmuck an einen Unbekannten übergeben.

 

Verdächtige nach Schmuckdiebstahl in Chemnitz und Nordsachsen identifiziert

Zeugen hatten damals ein verdächtiges Fahrzeug gesehen, besetzt mit zwei Männern, die den gestohlenen Schmuck in einen Bach geworfen hatten. Das Kennzeichen des Autos hatten sie sich zumindest lückenhaft gemerkt. Im Zuge der geführten Ermittlungen konnte die Chemnitzer Kripo das Mietfahrzeug mit Recklinghausener Kennzeichen ausfindig machen. Im Zusammenwirken mit Polizisten aus Nordrhein-Westfalen konnten schließlich auch Erkenntnisse zum Fahrzeugmieter erlangt werden, wobei es sich um den 20-Jährigen handelt. Im Austausch mit anderen Polizeidienststellen stellten die Ermittler außerdem Verbindungen zu einem weiteren ähnlichen Fall her, der sich nur wenige Tage später im Landkreis Nordsachsen ereignet hatte. Dabei waren vier Tatverdächtige gestellt worden, darunter der inzwischen 18- und 20-Jährige.

 

Überörtliche Betrügerbande aufgedeckt

Der 18-Jährige und der 20-Jährige stehen im Verdacht, die beiden Insassen des durch Zeugen beobachteten Fahrzeugs zu sein und zuvor die Wertsachen bei der Erzgebirgerin abgeholt zu haben. Bei den Tätern handelt es sich offenbar um überörtlich agierende Betrüger, die auch andernorts deutschlandweit in Erscheinung getreten sind. Ob sie mit weiteren Betrugshandlungen im hiesigen Direktionsbereich in Verbindung gebracht werden können, wird noch geprüft. Der 18-Jährige befindet sich wegen weiterer Delikte in Nordrhein-Westfalen in Untersuchungshaft.

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