Black Mountain Festival: Wie Teufel seine Hörner zum Stehen bringt

Premiere Schwarzenberg erlebt erstes Wochenende der schwarzen Szene

Schwarzenberg. 

Schwarzenberg. Die Perle des Erzgebirges hat an diesem Wochenende ihrem Namen alle Ehre gemacht. Veranstalter Jürgen Wichert hob in einem neuen Anlauf das Black Mountain Festival (BMF) aus der Taufe. Black Mountain ist dabei nicht nur die spaßige Übersetzung des Stadtnamens ins Englische, sondern auch eine Anspielung auf die Schwarze Szene. Diese genau zu definieren fällt Außenstehenden schwer, macht aber genau den Reiz aus. Unter dem Oberbegriff "Schwarze Szene" lassen sich letztendlich acht eigenständigen Kulturen finden, die sich an der ein oder anderen Stelle dann doch aber auch vermisch. Zu den acht eigenständigen Szenen gehören unter anderem Gothic, Industrial, Metal und Dark Wave.

 

Nicht kleckern, sondern klotzen

Wichert wollte beim Konzept nicht kleckern, sondern klotzen. Und so erklärte er nicht nur die Waldbühne, sondern auch den Rockelmann mit seiner Parkanlage und der Naturbühne zum Veranstaltungsort. Bereits am Freitagnachmittag ging es los. Auf der Naturbühne, der so genannten Nature Stage, gaben sich hauptsächlich Nachwuchsbands die Mikrofone in die Hand. Auf der eigentlich bis zu 15.000 Besucher fassenden Waldbühne, der Main Stage des BMF, standen hingegen die großen Namen der Szene im Rampenlicht. Darunter waren auch Tanzwut aus Berlin. Bandgründer Teufel, der 1965 unter seinem bürgerlichen Namen Mike Paulenz das Licht der Welt erblickte, war von der Kulisse der Bühne begeistert. "Ich war irgendwann mal mit meinen Eltern zu DDR-Zeiten hier im Urlaub", erinnert er sich. Das Erzgebirge sei so eine bekannte DDR-Urlaubsregion gewesen. "Die Bühne aber kenne ich nur aus dem Fernsehen." Sein Markenzeichen sind rote Haare, die er rechts und links zu Hörnern nach oben zwirbelt. Mit "Horn-Steif", so sagt er es, halten diese. Das, was an Haarpracht auf seinem Kopf nicht benötigt wird, kommt aller drei Tage unter den Rasierer.

 

Wird das Black Mountain das nächste Wacken?

Zudem sind Tanzwut normalerweise ganz andere Kulissen gewohnt. So treten sie beim Rock Harz oder auch beim Wacken-Open-Air auf. "Bei Wacken da haben wir auch schon vor 60.000 Fans gespielt", so Teufel. Dass sie in Schwarzenberg kleiner Brötchen backen würden, war ihnen vorn vornherein klar. "Aber es etwas Neues, da sind wir gern mit dabei", gibt Teufel zu Protokoll. Schließlich habe auch Wacken mal ganz klein begonnen und sei jetzt das Musikfestival schlechthin.

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion