Brustkrebs: Zschopauer Ärztin verbreitet Zuversicht

Sonntagsakademie Dr. Ulla Brenner erläutert Ursachen und Therapien für heimtüchische Krankheit

Zschopau. 

Zschopau. Um die Öffentlichkeit über medizinische Themen zu informieren und aufzuklären, gibt es am Zschopauer Standort des Erzgebirgsklinikums schon seit Jahren die Sonntagsakademie. Eine Tradition, die in Corona-Zeiten etwas in den Hintergrund rückte, nun aber wieder Interesse weckt. Bei der neuesten Auflage der Akademie hörten vor allem Frauen genau zu, denn es ging dabei um Brustkrebs. Obwohl es pro Jahr noch immer 70.000 Neuerkrankungen in Deutschland gibt, strahlte Referentin Dr. Ulla Brenner Zuversicht aus. Was früher quasi einem Todesurteil gleichgekommen sei, "geht inzwischen immer mehr in eine chronische Erkrankung über", so die leitende Oberärztin der Zschopauer Klinik für Gynäkologie.

"Vor 30 Jahren undenkbar"

So manche Bilder und auch Statistiken machten deutlich, wie heimtückisch diese Krankheit ist. So wurden allein am Zschopauer Klinikum im vergangenen Jahr rund 50 Operationen unternommen, um Frauen zu helfen, die vom Brustkrebs betroffen waren. Mögliche Gründe und Risiken wie mangelnde Bewegung, Übergewicht, Rauchen, Alkohol oder hormonelles Ungleichgewicht erläuterte Ulla Brenner ebenso wie Wege und Therapien, dagegen vorzugehen. Und genau da sei die Medizin inzwischen sehr gut aufgestellt. "Viele Behandlungen wären vor 30 Jahren noch undenkbar gewesen", sagte die Ärztin, die Betroffenen inzwischen deutlich mehr Mut macht als noch in den 1990er-Jahren: "Wir haben immer mehr Möglichkeiten, den Patientinnen zu helfen."

Früherkennung sollte besser genutzt werden

Neben neuen Therapieformen verwies Ulla Brenner auch auf die moderne Technik, die den Kampf gegen den Brustkrebs erleichtert. Unter anderem werde am Zschopauer Standort ein neues Gerät für die Mammografie angeschafft. Um die Möglichkeiten der Früherkennung noch besser zu nutzen, müssten aber der Oberärztin noch mehr Frauen davon Gebrauch machen. Derzeit liege die Quote nur knapp über 60 Prozent. Auch die Frauen selbst seien also gefordert. Dabei könnten schon einfache Faktoren wie gesunde Ernährung, viel Bewegung und die Meidung von Stresssituationen helfen, dem Brustkrebs keine Chance zu geben. Solche allgemeinen Tipps lieferte die Medizinerin ebenso wie die Hoffnung, sollte es doch zu einer Erkrankung kommen: "Die Aussichten sind jetzt wesentlich günstiger als vor 30 Jahren."

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