DDR-Schätze auf Schloss Wildeck im Fokus

Sonderausstellung Historisches Spielzeug soll Kindheitserinnerungen wecken

Zschopau. 

Zschopau. Unter dem Motto "Kindheitserinnerungen" steht die neue Sonderausstellung im Zschopauer Schloss Wildeck. Vom 1. April bis zum 31. Oktober wird dort Spielzeug aus der DDR präsentiert, das nicht nur Vertretern der älteren Generation bekannt vorkommen dürfte. "Bei meinen Großeltern waren immer Brettspiele angesagt", sagt die 35-jährige Schloss-Mitarbeiterin Christiane Ludeña, die die Ausstellung mit aufgebaut hat. Auch kleine Autos sowie Modelle weckten bei ihr viele Erinnerungen: "Damit haben mein Bruder und mein Cousin immer gespielt." Viele Ausstellungsstücke wurden vom DDR-Spielzeugmuseum in Greiz zur Verfügung gestellt. Eine wichtige Rolle spielen aber auch Produkte aus Zschopau selbst. Schließlich stellte die dortige Kunststoffverarbeitung, die in den VEB Plasticart überging, Modellbausätze für Flugzeuge her, die in viele Länder exportiert wurden.

 

Buch-Autor liefert interessante Details

In 25 Ländern erfreuten sich die Modelle und das Tüfteln daran großer Beliebtheit. Auf viele Informationen zur Historie und zur Technik dieser Tradition dürfen sich nun die Besucher der Sonderausstellung freuen, denn mit Torsten Kiel hatte das Schloss-Team einen echten Experten an seiner Seite. Er ist nicht nur leidenschaftlicher Sammler, sondern auch Autor eines besonderen Buches, das im vergangenen Jahr erschienen ist: "Die Modellbaukästen des VEB Kunststoffverarbeitung Zschopau: Ein Nachschlagewerk".

 

Kino-Flair kommt auf

"Viele Modelle werden sogar heute noch produziert", erklärt Christiane Ludeña, die in den Ausstellungsräumen aber auch Spielzeug ganz anderer Art in Szene gesetzt hat. Pittiplatsch, Schnatterinchen und Co. sind dort ebenso zu bestaunen wie zum Beispiel ein uralter Kaufmannsladen sowie Puppenstuben. Auch auf dem Boden der Kita "Pfiffikus" hat die Schloss-Mitarbeiterin gekramt. Dabei stieß sie auf DDR-Kindermöbel und Stühle, die sie für die Ausstellung gut gebrauchen kann. Schließlich werden Sitzmöglichkeiten benötigt für die Defa-Filme, die dort jeden dritten Sonntag im Monat zu sehen sein werden. Auch ein kleines Kino hat die Sonderausstellung also zu bieten.

 

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