Deftige Klatsche für Oberliga-Aufsteiger Marienberg

Fußball FSV Motor kommt gegen VfB Krieschow mit 1:8 unter die Räder

Marienberg. 

Marienberg. Nachdem das erste Heimspiel von Oberliga-Aufsteiger Motor Marienberg mehr als 600 Fußball-Fans begeistert hatte, sorgte der zweite Auftritt nun für Ernüchterung. Dabei war es ähnlich wie beim viel umjubelten 1:0-Erfolg gegen den VFC Plauen auch gegen den VfB Krieschow gut losgegangen. Bereits in der zweiten Minute brachte Noel Bergers den Außenseiter in Führung, indem er einen Eckball per Kopf verwertete. Allerdings stand es nicht einmal 20 Minuten später bereits 3:1 für die Gäste, die das Ergebnis gegen Ende weiter in die Höhe schraubten und am Ende einen 8:1-Sieg bejubelten.

"Gegentore selbst aufgelegt"

Angesichts der Regionalliga- und Regionalliga-Erfahrung, über die einige Krieschower Spieler verfügen, war die Überlegenheit der Gäste für Ronny Rother nicht verwunderlich. "Die Qualität dieses Gegners ist enorm", sagt der Motor-Trainer, der mit ansehen musste, wie seine Schützlinge fast immer einen Schritt zu spät kamen. Doch obwohl er den Spielausgang richtig einzuordnen wusste, ärgerte sich Rother speziell über die vier Gegentore in der ersten Halbzeit: "Die haben wir quasi selbst aufgelegt." Obwohl der amtierende Vizemeister aus dem kleinen 500-Einwohner-Städtchen in der Lausitz mit hohem Pressing Druck machte, gingen die Gastgeber bei ihrem Spielaufbau mehrfach ins Dribbling. Ballverluste wurden dabei eiskalt bestraft.

VfB profitiert von Energie Cottbus

"Es war ein komplettes Versagen von allen. Da beziehen wir uns als Trainer-Team mit ein", sagt Rother, der an die Einstellung seiner Spieler appelliert: "Um in dieser Liga zu bestehen, müssen wir immer am Limit sein." Auch private Dinge müssten dafür mitunter hinten angestellt werden. Nur so sei die Anpassung an das höhere Niveau machbar. "Für einen Aufsteiger ist eine riesige Umstellung normal", sagt auch Gäste-Trainer Toni Lempke, der mit dem VfB inzwischen die siebente Saison in der NOFV-Oberliga Süd spielt. "Wir profitieren viel von Energie Cottbus", erklärt der Coach. Viele der Spieler, die den Sprung in den Profibereich dort nicht schaffen oder es in höherem Alter etwas ruhiger angehen lassen wollen, kicken für den VfB. Lempkes Schätzungen zufolge haben 80 Prozent seiner Kicker in der Vergangenheit für Cottbus gespielt, was auch die Überlegenheit in Marienberg erklärt.

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