Ein Monster-Trabi als lebenslanger Begleiter

auto Einzigartiges Gefährt zieht zahlreiche Blicke auf sich

Neukirchen. 

Neukirchen. Heiko Martin hat die Karosse eines Trabant 601 auf einen Suzuki Samurai gebaut und damit eine absolute Seltenheit geschaffen. In einer Offroad-Zeitung las er 1998 von einem Bastler aus Garmisch-Patenkirchen, der diese Idee bereits umgesetzt hatte. Er war so begeistert davon, dass er zu ihm fuhr und sich erklären ließ, was es beim Umbau zu beachten gibt. Daraufhin kaufte er sich für 50 Mark einen Trabant 601 Baujahr 1989 und einen Suzuki Samurai Baujahr 1986 mit Allrad, dessen Karosse bereits komplett durchgerostet war. "Anschließend habe ich die Karosse des Suzuki und das komplette Fahrgestell des Trabants entfernt. Mithilfe eines Krans schweißte ich dann die Trabant-Karosse auf das Fahrgestell des Suzuki. Um die Karosse auf eine optimale Höhe zu bringen, habe ich als Maß eine Colaflasche benutzt", sagt Heiko Martin und schmunzelt.

 

Umbau wurde fachgerecht geprüft

Während des Umbaus war regelmäßig ein Prüfer der Dekra anwesend, der Hinweise gab, was beachtet werden muss, um die Straßenzulassung zu erhalten. Unter anderem mussten die Scheinwerfer und Rückstrahler eine bestimmte Höhe haben und die Räder durften nicht über die Karosse herausragen. Da die Rücksitzbank beim Trabant keine Sicherheitsgurte besitzt und Heiko Martin nach dem Umbau somit keine Zulassung bekommen hätte, ist das Auto ein Zweisitzer geworden. Allerdings hat er den zusätzlichen Platz genutzt, um die Vordersitze weiter hinten zu platzieren, um bequemer sitzen zu können.

 

Monstertrabi startete zündete erstmals in Gelenau

Rund ein halbes Jahr hat Heiko Martin gemeinsam mit einem Kollegen an seinem Monster-Trabi gebastelt. "Die erste Fahrt nach der Zulassung führte mich von Gelenau nach Neukirchen. Mittlerweile habe ich schon fast 90.000 Kilometer auf dem Tachometer. Ich fahre damit täglich zur Arbeit nach Stollberg oder auch mit meiner Familie in den Urlaub. Meistens reisen wir mit einem Wohnwagen an die Ostsee", sagt Heiko Martin und fährt fort: "Mein Auto ist für mich ein lebenslanger Begleiter. Ich möchte es so lange fahren, bis ich irgendwann nicht mehr Auto fahren kann".

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