Eine WM jagt die nächste: Der RSV Venusberg und seine jungen Helden

Radsport Starter aus dem Erzgebirge glänzen auf nationaler und internationaler Ebene

Venusberg. 

Venusberg. In einer turbulenten Phase befindet sich derzeit der Radsportverein (RSV) 54 Venusberg. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein Vereinsvertreter auf internationaler Ebene um eine Top-Platzierung mitfährt. Dies ist diese Woche bei der Vorstandsversammlung deutlich geworden, die vielmehr zu einer Ehrungs- und Unterstützungsveranstaltung wurde. "Die letzten Wochen waren der Wahnsinn", sagte der dabei ebenfalls anwesende Drebacher Bürgermeister Jens Haustein treffend. Und die Euphorie dürfte kaum nachlassen, denn aktuell ist der RSV bei der U-23-Weltmeisterschaft vertreten - genau wie in Kürze bei der U-19-WM.

 

Daumendrücken aus der Ferne

 

Die internationalen Titelkämpfe der U 23 in Glasgow waren auch der Grund, warum Florian Kretschy nicht anwesend sein konnte. Dabei hätte er genauso wie Toni Albrecht (Radcross) und Fabian Scheffler (Bahn), die beide Bronze bei Deutschen Meisterschaften gewannen, einen riesiges Kompliment verdient. Schließlich hatte der 21-jährige Gelenauer auf nationaler Ebene gleich zwei Titel binnen einer Woche abgeräumt. Doch Trainer Klaus Fischer hatte auch an ihn gedacht. Und so gab es statt eines Blumenstraußes ein großes Banner, mit dem mehrere Fotos aufgenommen wird. "Daraus machen wir eine Insta-Story", erklärte Fischer, wie er und noch viele Vereinskollegen Moritz Kretschy via Internet moralisch aus der Ferne unterstützen.

 

Flieger nach Kolumbien wartet schon

 

Nachdem der Gelenauer im 36 Kilometer langen Zeitfahren den 28. Plätz unter 79 Teilnehmern erkämpft hat, werden am Samstag noch einmal kräftig die Daumen gedrückt. Dann steht in Glasgow das Straßenrennen über 160 Kilometer an, bei dem der Erzgebirger noch einmal möglichst weit vorn mitmischen will. "Aber es ist schon jetzt eine sensationelle Saison, weil er ja Deutscher Meister im Zeitfahren geworden ist", betont Fischer, der bald einen weiteren Schützling zu einer WM verabschieden kann. Dabei handelt es sich um Colin Rudolph, der noch diesen Monat bei der U-19-Weltmeisterschaft in Kolumbien an den Start gehen wird. Weil sein Flieger erst in einigen Tagen geht, konnte sich der 17-Jährige noch viele Glückwünsche abholen - und einen Blumenstrauß. Schließlich hat er auf internationaler Ebene bereits mit einem Titel geglänzt, indem er bei der U-19-Europameisterschaft in Portugal mit der deutschen Auswahl Gold im Teamsprint gewann.

 

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