Ersten Impftag für Kinder ab fünf Jahren am Helios-Klinikum in Aue

Impfen Eltern wollen ihre Kinder schützen

Aue. 

Aue. Das Helios Klinikum in Aue hat jetzt den ersten Impftag für Kinder ab fünf Jahren angeboten und so sind heute 43 Impfdosen Kindern zwischen fünf und elf Jahren verabreicht worden. Eltern haben die Möglichkeit genutzt. Auch Tina hat sich bewusst entschieden, ihren siebenjährigen Sohn impfen zu lassen. Den Beweggrund beschreibt die Mutter so: "Zum einem wollen wir, dass unser Sohn gesund bleibt und zum anderen, dass wir wieder regelmäßig Kontakt zu Freunden haben können und auch unser Sohn Zeit mit seinen Freunden verbringen kann."

In den letzten Wochen sei es schwierig gewesen: mal war die Schule geschlossen, mal offen und selbst ist man im Home-Office, sagt Tina: "Das Impfen ist uns wichtig, weil wir ganz einfach wollen, dass wir aus dem Infektionscluster rausfallen, was nicht heißt, dass wir zu 100 Prozent geschützt sind. Auch wir können das Virus weitertragen und deshalb gilt es die anderen Regeln konsequent einzuhalten."

Impfempfehlungen für Kinder mit Risikofaktoren

Dr. med. Thomas Ketteler, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Helios Klinikum Aue, der sich von Beginn an für das Impfen stark macht sagt: "Was ich sehr begrüße ist, dass es sowohl seitens der Ständigen Impfkommission (STIKO) als auch von der Sächsischen Impfkommission eine klare Impfempfehlung gibt, die sich momentan vor allem auf Kinder mit Risikofaktoren, wie chronischen Erkrankungen, Immunschwäche-Erkrankungen oder bespielweise auch angeborenen Herzfehlern, beschränkt."

Die Empfehlung gelte auch für Kinder, die sich in einem sozialen Umfeld bewegen, wo es Menschen gibt, die stark gefährdet sind, sollte sie eine Covid19-Erkrankung treffen.

Erst Erwachsene, dann Kinder für Kokon-Schutz

"Das Impfen für Kinder ist kein Muss. Aber wir wissen aus Nachfragen von Eltern, dass sie sich wünschen, die Möglichkeit zu haben, ihre Kinder zu schützen und so auch das Umfeld." Dr. med. Thomas Ketteler sagt aber auch: "Bevor man anfängt die Kinder zu impfen, würde ich erwarten, dass sich die Erwachsenen um die Kinder herum schützen, damit man eine Art Kokon-Schutz hat. Das wäre für mich die wesentliche Voraussetzung.

Mehr impfen sorgt für weniger geschlossene Einrichtungen

Aber es geht weit darüber hinaus, denn die Kinder, und das erleben wir immer wieder in Gesprächen, wollen in die Schule oder den Kindergarten gehen und erleben momentan immer wieder, dass sich Kinder infiziert haben und zuhause bleiben müssen, das teilweise ganze Klassen/Gruppen zuhause bleiben müssen oder gar die Einrichtung geschlossen wird. Die Impfung ist wahrscheinlich der einzig Weg dort heraus."

Mediziner Dr. med. Thomas Ketteler spricht aus Erfahrung

Aus Erfahrung weiß der Mediziner: "Es gibt durchaus auch Kinder, die sich Sorgen machen und Angst vor einer Covid19-Erkrankung haben." Auch wenn man zugeben muss, so Ketteler, dass weit über 90 Prozent der Kinder, die erkranken, sehr leichte, milde Verläufe haben und es für die Betreffenden nicht mehr als ein viraler Infekt ist. Doch Fakt ist, auch bei Kindern kann es zu gesundheitlichen Einsc

hränkungen aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung kommen, was durchaus typisch ist für eine solche Viruserkrankung. Was man aktuell schwer abschätzen kann, ist das Ausmaß.

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