Erzgebirger sorgen im Flutgebiet für vorzeitige Bescherung

Spende Möbelunternehmen aus Hohndorf richtet betroffener Familie eine neue Küche ein

Hohndorf. 

Hohndorf. Für eine vorzeitige Bescherung im über 500 Kilometer entfernten Swisttal haben Verena und Norbert Vogler aus Hohndorf gesorgt. Die Erzgebirger, die in ihrem Heimatort ein Möbelgeschäft betreiben, rührten eine von der Flutkatastrophe im Sommer betroffene Familie mit ihrer Spende zu Tränen.

Schließlich waren zwei Monteure kurz vor Weihnachten nach Nordrhein-Westfalen aufgebrochen, um dort eine nagelneue Küche inklusiver aller Geräte aufzubauen. Vor Ort konnten die Betroffenen ihr Glück kaum fassen, denn sie hatten Mitte Juli quasi ihr ganzes Hab und Gut verloren.

"Selbst erlebt, wie wichtig Hilfe ist"

"Die Familie hatte keine Versicherung", erklärt Verena Vogler, der von Fluthelferin Romy Etling der Kontakt vermittelt worden war. Wie es sich anfühlt, von einem Moment auf den nächsten fast alles zu verlieren, weiß die Hohndorferin ganz genau. Auch die Voglers waren 2016 von einem Brand in ihrer Firma betroffen.

"Damals waren wir froh, dass es eine breite Unterstützung gab und wir sehr viele Spenden bekamen. Wir haben selbst gespürt, wie wichtig die Hilfe ist", berichtet Verena Vogler, die daher nach der Flutkatastrophe im Sommer nicht lange überlegen musste. Schon kurz darauf brachte ein Transporter erste Spenden in das betroffene Gebiet.

Ein Zeichen gegen das Vergessen

Nachdem bereits Tische, Sideboards, Spiegel und Sofa geholfen hatten, sorgte die neue Küche nun erst recht für Freude. Wichtig war für Verena Vogler, "ein Zeichen zu setzen, dass die Familien nicht vergessen sind". Schließlich haben Betroffene immer noch enorm unter den Folgen der Flut zu leiden.

Dass viele Menschen weiterhin nur notdürftig untergebracht sind, sei für viele kaum vorstellbar. Doch mit der Küche, die mithilfe von Messungen und Zeichnungen aus der Ferne genau auf die Zimmergröße angepasst wurde, ist nun zumindest ein kleiner Schritt in Richtung Normalität vollzogen. Doch Verena Vogler weiß auch, dass noch viel mehr Hilfe und Spenden nötig sein werden.

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