Erzgebirger sorgte auf den Rennstrecken im In- und Ausland für Furore

Motorsport MZ-Werksfahrer Klaus Enderlein wäre am 5. November 85 Jahre alt geworden

Markersbach. 

Markersbach. Am 5. November wäre der erfolgreiche MZ-Rennfahrer der 60er Jahre, Klaus Enderlein, 85 Jahre geworden. Der gebürtige Markersbacher sorgte insbesondere in der Achtelliterklasse in der Motorrad-Weltmeisterschaft zwischen 1962 und 1967 für Furore. Und das, obwohl er erst ein Jahr zuvor in den Straßenrennsport eingestiegen war, um in Folgejahr bereits den Titel des DDR-Meisters in der Achtelliterklasse für sich in Anspruch zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt gehörte er bereits zum erlesenen Kreis der MZ-Werksfahrer und war für den MC Scheibenberg unterwegs. Zu erwähnen sei an dieser Stelle auch der 2. Platz 1965 beim Ulster Grand Prix hinter keinem Geringeren als Ernst Degner, der im Jahr des Mauerbaus 1961 die DDR in Richtung Westen verlassen hatte. Auf Platz 3 folgte der britische MZ-Fahrer Derek Woodman, der am 18. August dieses Jahres seinen 85. Geburtstag beging.

Den Höhepunkt der Rennfahrerkarriere Klaus Enderleins manifestierte 1965 Gesamt-Platz 7 in der Motorrad-WM, wieder in der Achtelliterklasse. Nur zwei Jahre zuvor hatte er am 22. Juni bei einem Unfall im Rennen im jugoslawischen Opatija, in welchem auch der Gelenauer Hans Fischer und Wolfgang Moses involviert waren, eine schwere Verletzung am Bein erlitten. Die Folgen des Sturzes setzten den MZ-Werksfahrer lange Zeit außer Gefecht. Vier Jahre später, beim WM-Lauf auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal, erreichte der Bruder der erfolgreichsten ostdeutschen Rennrodlerin der 60er Jahre, Ortrun Enderlein, einen vierten Platz. Insgesamt rangierte er 1967 auf Platz 15 in der Motorrad-WM. Klaus Enderlein war noch bis zum Ende jenes Jahrzehnts nicht unerfolgreich auf Rennstrecken im In- und Ausland unterwegs. Gleichermaßen erfolgsverwöhnt war er in dieser Zeit in den Wintermonaten im Skijöring aktiv.

Nach dem Ende seiner Motorsportkarriere machte er sich mit einem Taxiunternehmen selbständig. Klaus Enderlein, der immer wieder auch 250er-Rennen etwas abgewinnen konnte, verstarb am 13. Dezember 1995 im Alter von nur 59 Jahren.

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