"Es ist für mein Arzgebirg"

Menschen 2022 Carmen Krüger setzt sich für den Erhalt von Tradition und Mundart ein

Ehrenfriedersdorf. 

BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben.

 

Carmen Krüger: die Alleskönnerin

Es gibt wohl kaum jemand, der so vehement für sein Erzgebirge steht und noch dazu perfekt Mundart spricht wie Carmen Krüger. Sie leitet nicht nur eine Musikgruppe, ist Kulturwartin im Erzgebirgsverein (EV) sowie Chefin des Erzgebirgszweigvereins (EZV) Ehrenfriedersdorf, sondern sie bemüht sich jederzeit, die Traditionen des Erzgebirges den Einheimischen, Gästen und Touristen in Wort und Gesang nahezubringen. Wer Carmen Krüger hautnah erlebt, der ist einfach nur begeistert. Unverfälscht und in ihrer ganz besonderen eigenen fröhlichen Art bringt sie das Publikum zum Lachen und sorgt für Stimmung. Nur ein Bespiel: Im August dieses Jahres organisierte Carmen Krüger mit ihrem EZV das 1. Musik Neinerlaa in Ehrenfriedersdorf. Dabei verwandelte sich die Innenstadt in eine große Open-Air-Bühne. Dieser Samstag voller Musik lockte Hunderte in die Innenstadt. Die Besucher waren fröhlich und vergaßen den Alltag, sie sangen und schunkelten mit und überall sah man strahlende Gesichter. Dies ist so wichtig in dieser ungewissen und angstmachenden Zeit. Die Ehrenfriedersdorferin macht eben alles mit Herzblut: Seien es Veranstaltungen des EV wie "Das erzgebirgische Wort des Jahres", die Jugendkulturtage oder Auftritte mit ihrer Erzgebirgsgruppe, die übrigens im nächsten Jahr ihr 50. Jubiläum feiert.

 

"Es ist für mein Arzgebirg."

Warum sie das tut, schildert die 56-Jährige mit zu Herzen gehenden Worten: "Es ist für mein Arzgebirg. Denn wir müssen das Brauchtum, die Traditionen und die Mundart erhalten. Doch vor allem müssen wir stolz auf unsere Haamit sein, sie stärken und das auch zeigen. Wir brauchen uns unserer Sprache nicht zu schämen, wir sollten sie ehren und auch sprechen. Halt reden, wie uns dr Schnobel gewachsen ist. Ganz wichtig muss ins Bewusstsein gerückt werden, die Jugend mit heranzuziehen. In Musikschulen könnten die jungen Leute Instrumente lernen. Aus vielen entstehen vielleicht einmal Künstler. Überhaupt müsste die Kultur allgemein mehr gefördert werden", sagt Carmen Krüger und betont: "Unsere Erzgebirgsgruppe hat 50 Jahre durchgehalten, um auf der Bühne zu stehen und den Menschen Freude zu bringen. Wenn man dann die Freudentränen sieht, dann rieselts bei mir."

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