Fee Maribyla zeigt sich schmalspurbegeistert

Auszeichnung Die Akteure der Preßnitztalbahn Jöhstadt Erzgebirge bekommen den von der tschechischen Initiative Klammer ausgelobten erzgebirgischen TOP-Preis zugesprochen.

Most/Jöhstadt. 

Most/Jöhstadt. Eine besondere Exkursion führte Geschäftsführer Gerald Seifert von der Preßnitztalbahn jetzt in den Braunkohletagbau Most. Die Akteure der beliebten Schmalspurattraktion sind für ihr beispielhaftes Engagement für Tourismuserlebnisse geehrt worden. "Wir zeichnen mit dem Preis Maribyla, Schirmherrin und Fee des Erzgebirges, die Mitglieder der IG Preßnitztalbahn e.V. auf deutscher Seite im Jahr 2022 aus", so Ingenieur Ivo Diviš von der den Wettbewerb initiierenden Kreiswirtschaftskammer Most. "Die von uns Erzgebirgische TOP genannte Ehrung würdigt jene Unternehmungen, die mit beispielgebenden Aktionen das Interesse der Öffentlichkeit wecken und sich mit nachhaltigen Angeboten für die kulturell-touristische Infrastruktur einsetzen", so der Leiter mehrerer Projekte in der Regionalen Entwicklung und vordem ehemaliger Direktor des berühmten Autodroms Most. Initiatoren des seit 2018 vergebenen Regional-Preises sind die im Verein "Klammer" zusammengeschlossenen drei Hauptpartner mit der Wirtschaftskammer Most, der Euroregion und der Destination Agentur Krušné hory (Erzgebirge). Gleichermaßen überrascht und erfreut zeigte sich Gerald Seifert für die Akteure der IG Preßnitztalbahn. "Die Ehrung nehmen wir gern an und freuen uns, dass unsere Tätigkeit eine solche Aufmerksamkeit in Tschechien gefunden hat", so der Jöhstädter.

Kohle-Safari-Projekt

Nicht zufällig war der Bergbaustandort als Schauplatz der diesjährigen Ehrung gewählt worden. Denn auf tschechischer Seite ging die Maribyla stellvertretend an Eva Marikova und Stanislaw Brož, die zum Team einer Initiative gehören, die sich mit enormen Anstrengungen um die Rekultivierung der Tagebaulandschaft verdient macht. Im Zuge der Rundfahrt bekamen die Gäste von den seit Jahrzehnten laufenden Anstrengungen ein Bild, wie es gelingt, ein 9.000 Hektar großes Abbaugebiet zu renaturieren. Die zeigen seit 2009 der Öffentlichkeit nicht nur, wie Kohle abgebaut wird, sondern auch, wie sorgfältig und verantwortungsvoll die Landgewinnung vorangebracht wird. Auf 6.000 Hektar sind diese grundlegenden Boden- und Begrünungsarbeiten unterdessen abgeschlossen. Mit einem Kohle-Safari-Projekt haben die Akteure bislang rund 32.000 Menschen aus der ganzen Tschechischen Republik und dem Ausland diese Umweltaktivitäten nähergebracht. Diesen Preis hat bislang in Sachsen nur der Verein Klein Erzgebirge Miniaturschau Oederan 2021 erhalten.

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