Fernwärme Schneeberg wäre autark

Projekt Thema Tiefengeothermie nimmt wieder Fahrt auf

Schneeberg. 

Schneeberg. In Schneeberg bekommt das Thema Tiefengeothermie, das in verschiedener Art seit 2010 präsent ist, neuen Aufwind. Die Stadtwerke Schneeberg sind Hauptakteur. Wie Geschäftsführerin Janice Kaiser sagt, habe man 2022 auf kommunaler Ebene beschlossen, das Projekt erneut in Angriff zu nehmen.

Bei positivem Ergebnis: "Tiefengeothermie Silberberg"

Im Zuge eines mehrstufigen Antragsprozesses erfolgt derzeit die Erstellung der Machbarkeitsstudie. Bei positivem Ergebnis dieser Studie, so Kaiser, werde die Ausschreibung des konkreten Projektes "Tiefengeothermie Silberberg" vorbereitet sowie Informationsveranstaltungen für interessierte Bürger geplant.

"Mit diesem Projekt wäre die Fernwärmeversorgung in Schneeberg nahezu autark", so Kaiser, die auch davon spricht, das Fernwärmenetz in Schneeberg im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung weiter ausbauen zu wollen.

Petrothermale Geothermie in Schneeberg

In Schneeberg setzt man auf petrothermale Geothermie. Im Gegensatz zur hydrothermalen Geothermie, wo man auf natürlich vorhandenen Wasserdampf oder Thermalwasser zurückgreift, sitzt man bei der petrothermalen Geothermie sprichwörtlich auf dem Trockenen. Man nutzt die Klüfte des heißen Gesteins in großer Tiefe, die Temperaturen liegen bei zirka 150 bis 170 Grad.

"Es wird Wasser in die Tiefe gepumpt, welches sich erwärmt. Über die Produktionsbohrung wird es wieder nach oben geführt", erklärt Janice Kaiser. "Der "Rote Kamm", eine Störungszone im Granit, verbindet unterirdisch die Bohrungen und bildet eine Art natürlicher Wärmetauscher. Mit diesem heißen Wasser können im oberirdischen Kraftwerk Wärme und Strom generiert werden."

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