Feuerwehreinsatz in Johanngeorgenstadt: Laube und Wohnung in Flammen

Blaulicht Laubenbrand löst Großalarm aus

Johanngeorgenstadt. 

Zu einem Laubenbrand wurden die Feuerwehren Johanngeorgenstadt und Hauptwache Schwarzenberg gegen 23.50 Uhr nach Johanngeorgenstadt alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte ankamen und sich gerade aufbauen wollten, um den Laubenbrand zu löschen, kam eine Passantin angerannt und informierte die Einsatzkräfte, dass um die Ecke auch eine Wohnung brennt. Sofort wurde die Feuerwehr Breitenbrunn nachalarmiert.

Wohnungsbrand droht auf Dachstuhl überzugreifen

Der Einsatzleiter beschloss, dass die Kräfte vor Ort unverzüglich mit dem Löschen des Wohnungsbrandes beginnen sollen, um ein Übergreifen auf den Dachstuhl des Gebäudes zu verhindern. Während der Löscharbeiten des Wohnungsbrandes im 2. Obergeschoss, stellten die Einsatzkräfte Gasgeruch im Keller fest. Das Gas war aufgedreht und Teelichter waren im Keller verteilt. Sofort wurden Strom und Gas im Haus abgestellt.

Mann springt vom Dach und stirbt

Bei Eintreffen der Feuerwehr sprang der Mieter der Brandwohnung, zugleich Eigentümer der Gartenlaube, in suizidaler Absicht vom Dach des Wohnhauses und erlag vor Ort seinen Verletzungen. Eine weitere Bewohnerin des Hauses blieb unverletzt. Der Wohnungsbrand konnte schnell gelöscht werden. Die Laube brannte komplett nieder. Durch den Brand wurden Hecke und Zaun eines benachbarten Gartengrundstückes beschädigt. 

Bilanz des Einsatzes

Im Einsatz waren 51 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 10 Fahrzeugen, sowie Rettungsdienst und Notarzt, Polizei und der diensthabende Kreisbrandmeister. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachtes der Brandstiftung aufgenommen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Zusammenhang zwischen beiden Bränden

Nach derzeitigem Kenntnisstand stehen beide Brände in Zusammenhang. Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung wurden aufgenommen. Zudem wird ein Brandursachenermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei am heutigen Tag die beiden Brandorte untersuchen.

Update, 27. Februar

Eine Untersuchung des Brandortes wurde durch einen Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Chemnitz vorgenommen. Im Ergebnis dessen ist bei beiden Objekten von Brandstiftung auszugehen, mutmaßlich verursacht durch den verstorbenen Mieter. In einer Wohnung des Hauses sowie auf dem Dachboden konnten insgesamt sieben Brandstellen festgestellt werden. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Sachschaden auf eine sechsstellige Summe.

RAT UND NOTHILFE

  • Falls Gefahr eines Suizid besteht: Notruf 112
  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333; wochentags von 14 bis 20 Uhr)
  • Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.

 

Wir berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben - außer Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

 

Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

 

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