Freilichtmuseum Seiffen ist Schauplatz eines Internationalen Freiwilligen Projekts

Projekt Für 14 junge Erwachsene aus Chile, Deutschland, Frankreich, Honduras, Indien, Mexiko, Serbien, Slowenien, Spanien, Syrien, der Türkei und den USA

Kurort Seiffen. 

Kurort Seiffen. Sie stehen auf dem Dachfirst, so hätten sie derartiges schon immer getan. Es wird gehämmert, gesägt und genagelt. Das Ganze passiert zurzeit im Seiffener Freilichtmuseum. Hier beschäftigen sich seit dem 15. und noch bis zum bis 29. Juli 14 junge Erwachsene aus Chile, Deutschland, Frankreich, Honduras, Indien, Mexiko, Serbien, Slowenien, Spanien, Syrien, der Türkei und den USA mit Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten am historischen Flößerwohnhaus und am Sägegatter. Denn auch in diesem Jahr findet wieder ein Internationales Freiwilligenprojekt in der Montanregion statt.

Freiwilligen sind eine Bereicherung und wissen, wo der Hammer hängt

Unter fachkundiger Anleitung erhalten die Teilnehmenden Einblicke in denkmalgerechte Restaurationsarbeiten und lernen traditionelle Techniken zur Pflege der historischen Objekte kennen.

Jörg Bunjes ist leitender Restaurator des Museums und er weiß: "Am Flößerwohnhaus werden das Tragwerk und die Holzschindeln des Dachs erneuert sowie die Holzfenster und die Eingangstür restauriert. Im Inneren des Hauses sind zudem Malerarbeiten angesetzt. Weiterhin soll auch das historische Sägegatter des Freilichtmuseums aufgearbeitet werden. Die Freiwilligen sind eine unheimliche Bereicherung für unser Museum. Einige von ihnen, zum Bespiel zwei Inderinnen, haben noch nie einen Hammer in der Hand gehalten. Die meisten sind nicht vom Bau, sondern auch Wirtschaft- oder Jurastudenten und vieles mehr. Die Truppe ist bunt gemischt, doch sie vertragen sich super", so der Chefrestaurator.

Engagement in der Montanregion

Organisiert wird das Projekt von der Organisation European Heritage Volunteers und der Gemeinde Kurort Seiffen. Der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. unterstützt und trägt einen Großteil der Kosten für die Projektdurchführung. Immerhin ergänzt das historische Reifendrehwerk als Sachzeuge des Kunsthandwerkes als "Assoziiertes Objekt" das Welterbe der Montanregion Erzgebirge/Krusnohori. Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins erklärte am Montag vor Ort: "Ich bin besonders glücklich, dass junge Leute aus aller Welt hierher gefunden haben. Für uns als Welterbeverein bedeutet das, dass wir so die Möglichkeit haben, das Welterbe nach außen zu tragen. Welterbe ist nicht statisch. Es entwickelt sich weiter fort."

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