Gelenauer Kettensägen-Künstler national erfolgreich

Speedcarving Tino Schubert gewinnt Bronze bei der Deutschen Meisterschaft

Gelenau. 

Gelenau. Gelernt hat Tino Schubert den Bereich des Fleischers. Inzwischen verdient der 31-jährige Gelenauer jedoch als Kettensägekünstler seinen Lebensunterhalt. Naturstammbearbeitung heißt seine Gewerbe, das mehrmals im Jahr auch in sportlichen Wettbewerben mündet. Nachdem er sich bei der Premiere im Vorjahr noch mit Platz 5 begnügen musste, hat Schubert bei seiner zweiten Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Speedcarving nun den Sprung aufs Podest geschafft. Bei den nationalen Titelkämpfen in Naumburg landete der Erzgebirger auf Platz 3.

"Eine große Familie"

Dabei sehen sich die Kettensägenkünstler keineswegs als Konkurrenten. "Alle sind wie eine große Familie", betont Schubert, der diese Atmosphäre nur allzu gut kennt. Schließlich organisiert er schon seit Jahren mit Peter Duus aus Thum das Gelenauer Kettensäge-Event, bei dem jedes Jahr Vertreter aus ganz Deutschland - und mitunter sogar aus anderen Ländern - gern im Erzgebirge zusammenkommen. Dann wird wieder geplaudert und gefachsimpelt - und natürlich gesägt. Für Gespräche ist dann erstmal keine Zeit mehr, denn der Lärm der Maschinen ist einfach zu groß.

2023 wartet ein Heimspiel

Haben die Künstler bei den meisten Veranstaltungen viel Zeit für ihre Werke, so geht es beim Speedcarving vor allem ums Tempo. Bei den vier Durchgängen der Meisterschaft hatten sie jeweils nur 45 bis 75 Minuten Zeit. "Und dazu gehört ja auch das Schleifen und die farbliche Gestaltung", erklärt Schubert, der zudem die Motivwahl als wichtigen Faktor einschätzt. "Mit Eulen oder Adlern kommt man nicht mehr weit", sagt der Gelenauer über Figuren, die schon oft angefertigt wurden. Er entschied sich diesmal lieber für ein Zwergkaninchen, zwei Eisvögel auf einem Ast und eine Libelle. Das kam bei der Jury gut an - genau wie die Ausführung von Tino Schubert, der in Naumburg noch einen Grund zur Freude hatte. Schließlich wurde dort bekanntgegeben, dass die nächste Deutsche Speedcarving-Meisterschaft in Gelenau stattfindet. Auf den 32-Jährigen wartet 2023 also ein Heimspiel. "Aber erst einmal muss ich mich qualifizieren", betont er.

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