Gelenau. Schon die Kulisse war atemberaubend. Reichlich 320 Zuschauer wollten sich den Auftakt der Gelenauer Ringer in der neuen Saison der Regionalliga Mitteldeutschland nicht entgehen lassen. Und was das große Publikum im Sportareal "Erzgebirgsblick" zu sehen bekam, war dann ebenfalls atemberaubend. Denn erst eine spektakuläre Aufholjagd bescherte den Gastgebern einen viel umjubelten 17:13-Sieg gegen den 1. Luckenwalder SC. Obwohl der recht deutlich klingt, war es ein Abend zwischen Hoffen und Bangen.
Durststrecke nach gutem Start
Der Start stimmte die RSK-Fans optimistisch, konnten doch dank Haydar Afshar (57 kg) und Niklas Nimtz (61 kg) zwei der ersten drei Kämpfe gewonnen werden. Dann gingen die Gelenauer jedoch viermal in Folge leer aus. Während einige Niederlagen vorhersehbar waren, verpassten es Kamil Wojciechowski (98 kg), Hassan Ismail (66 kg) und Marius Megier (71 kg), in knappen Duellen mehr herauszuholen. Ihre knappen Punktniederlagen brachten Gelenau ins Hintertreffen, ließen für den Ausgang aber noch alles offen. Schließlich ist der RSK speziell in den mittleren Gewichtsklassen diese Saison gut aufgestellt und kann damit stets auf einen Schlussspurt hoffen.
Im mittleren Gewichtsbereich gut aufgestellt
"Das könnte dieses Jahr eine Stärke von uns sein. Der erste Kampf hat das auf jeden Fall gezeigt", sagt Gelenaus Trainer Björn Lehnert, der zusammen mit den Anhängern in den letzten drei Duellen Siege bejubeln durfte. Eingeläutet wurde die Aufholjagd vom Ex-Luckenwalder Islam Yakhyaev (80 kg), der gegen seinen früheren Verein besonders motiviert war und die Kulisse genoss. "Das Gefühl, vor so vielen Leuten zu kämpfen, habe ich so noch nie erlebt", sagte der 18-Jährige, der nach Punkten (5:0) gewann. Weil anschließend Marcin Majka (Freistil) und Seyran Simonyan (griechisch-römisch) im 75-Kilo-Limit jeweils Schultersiege erkämpften, konnte ein gelungener Saisonstart ausgiebig gefeiert werden.