Gelingt dem neuen Coach die Pokalüberraschung?

Kommentar von Katja Lippmann-Wagner: Kommentar Wie gerechtfertigt ist die Kritik am neuen FCE-Trainer?

Kommentar von Katja Lippmann-Wagner:
Aue. 

Zwei Spiele hat der FC Erzgebirge Aue unter seinem neuen Chefcoach Aleksey Shpilevski bereits bestritten. Und siehe da, im Umfeld des Vereins ist es deutlich ruhiger geworden. Die ganz lauten Schreihälse, die den Coach in Grund und Boden geredet haben, kritisieren plötzlich nur noch in Zimmerlautstärke sein System und seine fußballerischen Vorstellungen. Denn die Veilchen haben zwar in diesen zwei Pflichtspielen noch kein Tor geschossen, aber eben auch noch keins zugelassen. Kein Sieg, keine Niederlage, zwei Remis und damit zwei Punkte - so schlecht ist das nicht.

Am heutigen Montagabend wird sich das definitiv im dritten Pflichtspiel der Saison ändern. In der ersten Runde des DFB-Pokals zählt ein Unentschieden nicht. Nach 90 Minuten, nach 120 Minuten oder auch nach dem Elfmeterschießen steht ein Sieger und ein Verlierer fest.

Erreichen die Veilchen endlich einmal wieder die Zweite Pokalrunde?

Daher war es seitens des FCE nur klug, sich auch auf einen Elfmeter-Krimi im Spiel gegen den FC Ingolstadt vorzubereiten. Zwar ist der Ligakonkurrent mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, was aber hat das im DFB-Pokal schon zu bedeuten. Nix, denn der Pokal - ach sie wissen schon und ich schenk mir die fünf Euro fürs Phrasenschwein. Aber tatsächlich prominentes Beispiel: Greuther Fürth hat am Samstag die erste Runde nicht überlebt: Der Bundesliga-Aufsteiger ist über den Viertligisten SV Babelsberg gestolpert, der das Elfmeterschießen gewann.

Sollte Aleksey Shpilevski tatsächlich heute Abend mit seinen Jungs weiterkommen, wäre das ein gigantischer Erfolg. Denn so richtig Pokalgeschichte hat der FCE während seiner 22 Teilnahmen noch nie geschrieben. Nur siebenmal schaffte er es in die zweite Runde. Einmal, in der Saison 2015/16, erreichten die Erzgebirger das Achtelfinale. Und was würde bei einem FCE-Sieg gegen Ingolstadt mit den kritischen Schreihälsen geschehen? Niemand hätte etwas dagegen, wenn sie plötzlich nur noch im Flüsterton über den RB-Hintergrund meckern.

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