German Masters: Thumer gibt mit 46 sein Debüt auf der Ringermatte

Ringen Sven Lerchenberger freut sich bei Senioren-Meisterschaft in Gelenau über Bronze

Gelenau. 

Gelenau. Obwohl die Gelenauer 750-Jahr-Feier erst kommenden Freitag beginnt, hat die Kommune den ersten Höhepunkt schon hinter sich. Und zwar in sportlicher Hinsicht, denn der RSK Jugendkraft 1898 Gelenau war Gastgeber der Deutschen Senioren-Meisterschaften im Ringkampf. Zwei Tage lang gingen bei den sogenannten German Masters in den beiden Stilarten jeweils mehr als 100 erfahrene Athleten an den Start. Am Ende waren die Gastgeber sowohl mit dem organisatorischen Ablauf als auch mit den Ergebnissen zufrieden.

Zwei Athleten jubeln doppelt

Mit Uwe Pötzschke (70 kg) und Michael Mehner (88 kg) stellte der RSK im griechisch-römischen Stil zwei Sieger. Daniel Franke vom RV Thalheim und Pierre Vierling vom FC Erzgebirge Aue kamen sogar zu doppelten Meisterehren, weil sie ebenfalls im Freistil-Wettbewerb die Nase vorn hatten. Mit Maik Hoeisel und Sven Zimmermann erklommen als Dritte noch zwei weitere "Klassiker" aus Thalheim das Podest. Bemerkenswert war aber vor allem die Medaille des RSK-Kämpfers Sven Lerchenberger, der im Limit bis 130 Kilogramm Bronze gewann. Zwar hatte er nur zwei Konkurrenten, womit ihm eine Medaille von vornherein sicher war. Trotzdem war sein Auftritt ein ganz besonderer.

Spätstarter beweist Ehrgeiz

"Ich habe keine Ahnung, das ist mein Vorteil", erklärt der Thumer schmunzelnd. Tatsächlich stand er mit 46 Jahren zum ersten Mal bei einem Turnier auf der Ringermatte. Und das alles nur, weil er bei einem Liga-Kampf seines Sohnes mal "die große Klappe" hatte. "Wie kann man nach drei Minuten schon so kaputt sein", habe er damals gefragt. Um eine Antwort darauf zu erhalten, luden ihn die Ringer zum Training ein. Und der Berufsmusiker, der unter anderem bei der Band "Engel in Zivil" als Schlagzeuger den Takt vorgibt, hielt sein Wort. Obwohl er selbst anfangs schon nach 15 Sekunden völlig fertig gewesen sei, hielt Sven Lerchenberger zur Stange. Früher habe er mit Sport nichts am Hut gehabt, heute trainiert er meist viermal pro Woche. "Ein schöner Ausgleich zum beruflichen Alltag. Auch meine Frau und meine Kinder unterstützen mich", sagt der Thumer, der in Sachen Technik noch immer am Lernen ist. Dass er bei den German Masters zweimal verlor, störte ihn daher wenig, zumal er stets gut Paroli geboten hatte. Ein guter Beweis für seine Fitness.

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