Grünhainichen. Gut möglich, dass es in den Ferien der 108 Kinder von der Grünhainichener Grundschule etwas musikalischer zugeht als sonst. Sollte einige der Mädchen und Jungen in den kommenden Tagen und Wochen vor sich hin trommeln, dann könnte das am abschließenden Schulprojekt liegen. Schließlich war kurz vor der Zeugnisausgabe Schlagzeuglehrer Joachim Brüntjen aus Osnabrück zu Gast, der mit seinem Projekt "Drumbob" neben den Kindern auch die acht Lehrer und Lehrerinnen begeisterte. Gemeinsam wurde die Turnhalle mit Trommelwirbel zum Beben gebracht.
Rudelsingen gab den Anstoß
"Was mit Stimmen geht, muss mit Trommeln doch auch klappen", sagte sich der Niedersachse und probierte 2017 einfach mal etwas Neues aus. Aus dem sogenannten Rudelsingen, bei dem im großen Kreis gesungen wird, machte er eine große Trommelgruppe. Anfangs baute er sich selbst Trommeltische mit fünf Schlaginstrumenten. Die hat Joachim Brüntjen immer noch, doch dazu nimmt er inzwischen noch viele moderne einzelne Trommeln mit auf seine Touren. Bei Geburtstagen, Stadtfesten oder Projekttagen wie dem in Grünhainichen kommt sein Konzept bestens an. Auch im Erzgebirge wurde er gefragt, wann er denn seinen nächsten Kurs leiten würde.
Schule bietet Trommel-AG an
Bis zum nächsten Besuch des Osnabrückers, der bei sich in der Heimat eine Schlagzeugschule betreibt, wird es wohl noch etwas dauern. Doch dafür bietet Schulleiterin Michaela Schädlich eine Trommel-AG an, deren Teilnehmerzahl nach den Sommerferien womöglich steigen wird. Denn das Projekt zum Schuljahresabschluss kam sehr gut an, auch die öffentliche Übungseinheit am Abend war sehr gut besucht. "Man braucht Koordination und Rhythmusgefühl. Das wollen wir herauskitzeln", sagt die Schulleiterin, für die Trommeln aber in erster Linie "ein tolles Gemeinschaftserlebnis" ist.
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