Hexenkraft verhilft junger Gornauerin zum Erfolg

Wettbewerb Als Siegerin des Kreisausscheids vertritt Nelly Opitz das mittlere Erzgebirge auf Bezirksebene

Zschopau. 

Zschopau. Dass man keine Leseratte sein muss, um einen literarischen Wettstreit zu gewinnen, zeigt das Beispiel von Nelly Opitz. "Zuhause kann ich mich nur schwer zum Lesen motivieren", gesteht die zwölfjährige Gornauerin, die in der Zschopauer Bibliothek trotzdem den Kreisausscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs gewinnen konnte. Zunächst hatten die vier Teilnehmer aus der Klassenstufe 6 dabei einen selbst gewählten Text präsentiert, ehe sie anschließend aus einem ihnen zuvor unbekannten Werk vorlesen musste. Nelly Opitz beeindruckte die fünf Juroren dabei am meisten.

Begeisterung für Fantasy-Roman ist spürbar

Tanzen ist das größte Hobby der jungen Gornauerin. Doch vor allem wenn sie in den Urlaub fährt, spielen Bücher dann doch eine wichtige Rolle. Ein dicker Wälzer ist dann auch schnell mal in wenigen Tagen gelesen. So wie der erste Band von "Ein Mädchen namens Willow". Ein die Fantasie anregender Kinderroman, den die Zwölfjährige einst verschlang und dann zunächst in ihrer Schule vorstellte. Nun kam sie damit auch bei der Jury in Zschopau gut an, denn die Begeisterung für die Geschichte war ihr anzumerken. "Es geht um ein Mädchen, das die Hexenkraft von ihrer Großtante geerbt hat", erklärt Nelly Opitz.

Viele Kriterien werden beachtet

Wie sehr die Sechstklässlerin das Buch liebt, war ihr beim Vorlesen anzumerken. Eine gute Voraussetzung, um Punkte zu sammeln, denn: "Bei der Bewertung wird vor allem auf die Ausdrucksstärke, die Lesetechnik und die Interpretation geachtet. Man darf auch nicht zu schnell sein", erklärt die Zschopauer Bibliotheksleiterin Silke Dost. Ihr zufolge hätten alle vier Teilnehmer gute Leistungen gezeigt. Dass sie bei der anschließenden Pflichtlektüre "Das grüne Königreich" mitunter ins Stocken gerieten, weil sie das Buch nie zuvor in den Händen gehalten hatten, war nachvollziehbar. Das ging auch Nelly Opitz so, die trotzdem von der Jury die beste Einschätzung erhielt - und das mittlere Erzgebirge nun auch beim Bezirksausscheid vertreten darf. Der steigt am 10. April wieder in Zschopau - genauer gesagt, im Grünen Saal von Schloss Wildeck.

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