Hilfstransport geht in den Süden Polens und hilft Menschen in Not

Aktion Christliche Motorradfahrer-Gruppe will damit anderen Menschen helfen

Zschorlau. 

Zschorlau. Mit sechs Transportern ist aktuell ein Hilfstransport aus dem Erzgebirge und Vogtland in Polen unterwegs. Das Ganze läuft über einen Dienstauftrag des Vereins CMS - Christliche Motorradfahrer Sachsen. Man hat sich im Vorfeld über das Auswärtige Amt informiert, wie sich die Reise unter Corona-Bedingungen gestalten kann. Es gibt Regeln. Und so sind alle Beteiligten kurz vor der Abreise heute zum Testen gewesen. "Mit negativem Test dürfen wir 48 Stunden unterwegs sein", erklärt Stefan Reidel, der zum CMS gehört. Donnerstagabend will man wieder zuhause sein, so ist der Plan.

Ziele der Aktion

Das Ziel der Reise sind die Beskiden im Süden Polens. Eine Strecke sind rund 670 Kilometer. "Es gibt dort in den Bergdörfern einen Personenkreis, der aufgrund von Armut gesellschaftlich ausgegrenzt ist", so Reidel. Zu den Beweggründen sagt der Zschorlauer: "Wir machen das aus Überzeugung, weil wir als Christen der Meinung sind, dass wir anderen helfen müssen. Wir schaffen verschiedene Sachen nach Polen, um die Menschen dort zu unterstützen." Was man geladen hat, ist vielseitig - es sind Dinge, die zum täglichen Leben gebraucht werden. "Wir haben alles möglich an Bord. Sachen für Erwachsene, auch viele Kindersachen, weil die besonders gebraucht werden, Fahrräder und auch Kinderbetten." Stefan Markus, der Bikerpastor ist beim CMS, ergänzt noch: "Diesmal haben wir auch Schulmöbel wie Tische und Stühle dabei, eine Schneefräse, Waschmaschinen, Reifen und einiges mehr."

Hilfsaktion im Süden Polens

In der Region weiß man, dass es die Hilfsaktionen gibt und so bringen die Leute Sachen bei Stefan Reidel in Zschorlau vorbei, wenn ein Transport ansteht. Insgesamt hat man drei Ladepunkte - neben Zschorlau, einen im Vogtland und einen in Gelobtland. Stefan Reidel ist jetzt seit 15 Jahren dabei: "Die Anfänge der Hilfsaktionen gab es aber schon zu DDR-Zeiten mit Fahrten nach Rumänien." In der Regel laufen pro Jahr zwei bis drei solcher Hilfstransporte und mittlerweile geht es meist nach Polen. Warum? "Wir haben nicht gedacht, dass es in Polen doch so viel Not gibt. Wir sind durch Zufall einmal mit dem Motorrad in Polen unterwegs gewesen und haben einem Pfarrer von unserem Vorhaben erzählt. Dann ist er mit uns in die Bergdörfer gefahren und hat uns gezeigt, dass dort wirklich Not vorherrscht", so Reidel.

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