In der Sachsenliga der Frauen bleiben die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg das Team der Stunde. Mit dem 25:24 beim SC Markranstädt II feierten die Erzgebirgerinnen ihren sechsten Sieg in Folge - seit dem Jahreswechsel haben sie damit eine weiße Weste vorzuweisen. Die Serie war in Markranstädt kurz davor zu reißen. "Aber kämpferisch war das eine sensationell gute Leistung. So sehr gefreut haben wir uns schon lange nicht mehr", sagt HSV-Trainer Chris Tippmann, dem es leichtfiel, diesmal über spielerische Defizite hinwegzuschauen.
Gegner bietet Paroli
"Markranstädt hat ja auch eine richtig starke Mannschaft", betont der Marienberger Coach. Zwar weist die Tabelle lediglich Rang 9 für den Gegner aus. Doch wurde das Team offensichtlich mit einigen höherklassig erfahrenen Spielerinnen verstärkt, um die Klasse zu halten. "Sie haben schon ganz andere Mannschaften geärgert und unter anderem dem MSV Dresden die erste Saisonniederlage beigefügt", betont Tippmann, den daher der gute Auftritt der Gastgeberinnen nicht überraschte: "Sie hatten eine sehr offensive Deckung und haben unseren Rückraum zeitig attackiert. Dadurch konnten wir unseren Spielplan nicht wirklich umsetzen."
Podest in Reichweite
Dennoch zogen die HSV-Damen nach ausgeglichenem Beginn in den letzten Minuten vor der Pause auf 14:10 davon. Auch wenn die Markranstädterinnen diesen Rückstand immer wieder verkürzten, kamen sie nie zum Ausgleich. Besonders spannend wurde es in der Schlussphase, als die Differenz nur noch ein Tor betrug. Mit einem zweiten Kopftreffer gegen Marienbergs stark aufgelegte Torhüterin Julia Kluge, der eine Zwei-Minuten-Strafe mit sich brachte, und einem Schrittfehler schwächten sich die Gastgeberinnen jedoch selbst. Somit durften am Ende die Marienbergerinnen jubeln, für die Leonie Tinney (7) und B-Jugend-Spielerin Martha Langer (5) am häufigsten trafen. "Aber auch alle anderen Feldspielerinnen haben Tore erzielt", betont Tippmann, der sich aktuell über Platz 5 freut - bei nur zwei Punkten Rückstand auf den Bronzerang.