Jens Lasch ist der "Neue" beim Verband

Tradition Vorsitzender wünsche sich, dass die Vereine erhalten bleiben: "Was weg ist, kommt nicht wieder"

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Der "Verband Erzgebirgischer Schnitzer e.V." (VES) hat mit Jens Lasch aus Thum einen neuen Vorsitzenden. Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen 1. Vorsitzenden Dietmar Lang, wurde der 46-jährige Polizeibeamte zur Mitgliederversammlung im Juni als Verbandschef gewählt.

"Das was gut läuft, sollte man nicht unbedingt verändern"

Was Jens Lasch besonders auszeichnet, ist sein großes ehrenamtliches Engagement als Leiter des Schnitz- und Klöppelvereins der Stadt Thum. Dort setzt er sich ganz speziell für die Kinder- und Jugendarbeit ein. Zu seinem zukünftigen Wirken im Verband sagt er: "Ich lebe nach dem Motto, das was gut läuft, sollte man nicht unbedingt verändern. Ich würde gern die Arbeit zwischen den Vereinen ein bisschen stärken und die Kinder - und Jugendarbeit weiter ausbauen."

Förderung und Erhaltung traditioneller erzgebirgischer Volkskunst

Zurzeit gibt es 17 Mitgliedsvereine von Zwickau über Johanngeorgenstadt bis hin nach Schwarzenberg und natürlich im Oberen und Mittleren Erzgebirge. Seit 32 Jahren hat sich der VES unter der Leitung eines rührigen Vorstandes und den Aktivitäten von vielen gestandene Schnitzfreunden und Schnitzfreundinnen etablierte. Der Verband wirkt für die Förderung und Erhaltung der traditionellen erzgebirgischen Volkskunst des Schnitzens, Drechselns und Bastelns.

Vor allem Nachwuchsförderung wichtig

Wichtig sind vor allem auch die Nachwuchsförderung sowie die Qualifizierung aller interessierten Mitglieder. Und das möchte der neue Chef wieder aufleben lassen. "Perspektivisch ist angedacht, Lehrgänge für Schnitzausbilder wie zu DDR-Zeiten wieder aufleben zu lassen und die Zusammenarbeit mit dem Erzgebirgsverein sowie mit dem Erzhammer zu intensivieren. Auch hoffe ich sehr, dass der eine oder andere Verein noch dazu kommt. Zurzeit haben viele mit der Energiekrise zu kämpfen. Wir werden uns mit den Vereinen zusammensetzen, um Vorschläge zu unterbreiten und Lösungen zu finden. Als Verbandsvorsitzender wünsche ich mir, dass unsere Vereine erhalten bleiben. Denn was einmal weg ist, das kommt nicht wieder."

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