Jetzt doch: Unbefristeter Streik im Busverkehr ab Mitternacht

Streik Erneuter Aufruf zum unbefristeten Streik ab Samstag, 27. April

Region. 

Die Gewerkschaft Verdi hat im regionalen Linienverkehr in Sachsen einen unbefristeten Streik ab Samstag angekündigt. Der Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) habe trotz Fristverlängerung keine konkreten Verbesserungsvorschläge vorgelegt, teilte Verdi am Freitagnachmittag auf Anfrage mit. Die Tarifkommission habe deshalb beschlossen, ab Mitternacht in den Ausstand zu treten. Falls der Arbeitgeber jedoch am Montag bei den geplanten Verhandlungen ein in der Entgelthöhe verbessertes Angebot vorlegen sollte, sei Verdi jederzeit bereit, den Arbeitskampf zu unterbrechen, betonte der Verdi-Fachbereichsleiter Paul Schmidt.

Verlängerung der Frist bis 13.30 Uhr

Nachdem der Arbeitgeberverband grundsätzlich einer Wiederaufnahme der Verhandlungen zugestimmt hat, wurde dieser gebeten, bis Freitag, den 26. April um 12 Uhr anzuzeigen, ob und in welchem Umfang sie bereit sind, ihr letztes Angebot im Gesamtvolumen zu verbessern. Trotz einer Verlängerung der Frist bis 13.30 Uhr konnten die Arbeitgeber keine konkreten Zahlen vorlegen. Aus diesem Grund hat die Tarifkommission beschlossen, ab Samstag, 27. April, einen unbefristeten Streik einzuleiten.

Diese Betriebe sind betroffen

Zu den betroffenen Betrieben Streiks zählen RVW-Zwickau, RV Erzgebirge, Straßenbahn-Bus GmbH Plauen ETP Chemnitz, Regiobus Mittelsachsen, VG Meißen;  Dresdner VS, Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, DB Regio Ost, VG Hoyerswerda, RB Oberlausitz und Görlitzer VB. Weiterhin hat die Tarifkommission beschlossen, dass das Verhandlungsgespräch am Montag, den 29. April ab 11 Uhr, trotz der Situation wahrgenommen werden soll.

Letztes Angebot für Gewerkschaft unzureichend

Laut der Gewerkschaft boten die Arbeitgeber zuletzt eine Erhöhung in drei Schritten um insgesamt 13,7 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie an. Verdi fordert hingegen unter anderem eine Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens aber 750 Euro pro Monat, sowie eine monatlich 200 Euro höhere Vergütung für Auszubildende und Praktikanten - beides rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres.

 

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