Junger WM-Teilnehmer aus Zschopau will sein Schach-Wissen weitergeben

Schach John Heinrich erreicht bei U-16-Weltmeisterschaft in Italien als 40. eine positive Bilanz

Zschopau/Lengefeld. 

Zschopau/Lengefeld. Um die Zukunft des Schachsports braucht der Region nicht bange sein. Dieser Überzeugung ist Trainer Franko Haugk vom SV Lengefeld, der bei der jüngsten Nachwuchs-Kreismeisterschaft in eigener Halle deutlich mehr Teilnehmer begrüßen konnte als in den vergangenen Jahren. Insgesamt 45 Talente aus 8 Vereinen spielten in fünf Runden um die Medaillen. Befördert wird die Nachwuchsarbeit zudem durch die rasante Entwicklung eines jungen Spielers aus Zschopau, der sich beim SV Lengefeld binnen weniger Jahre zum Weltmeisterschaftsteilnehmer gemausert hat: John Heinrich.

Elf Gegner aus elf Ländern

"Es war ein tolles Erlebnis", sagt der 16-Jährige über die Jugendweltmeisterschaften im italienischen Montesilvano, wo insgesamt gut 1000 Sportler an den Brettern saßen. "Ich hatte das Glück, dass ich in meinen elf Partien gegen Spieler aus elf verschiedenen Ländern antreten durfte", berichtet der Zschopauer, der unter anderem auf Vertreter Singapurs, Kasachstans und von den Philippinen traf: "Da sieht man, wie groß die Welt ist." Nach jeder Partie wurde noch minutenlang auf Englisch mit den Kontrahenten geplaudert. So auch zum Abschluss der elf Wettkampftage, als der Erzgebirger einen jungen Starter aus den USA bezwang.

Internet hilft beim Lernen

Es war einer von insgesamt fünf Siegen für John Heinrich. Dazu kamen drei Remis und drei Niederlagen, sodass er unter den 150 Jungs der U 16 den 40. Platz belegte. "Damit bin ich zufrieden", sagt John Heinrich, der zwar nebenbei noch Fußball und Schlagzeug spielt. Trotzdem bleibt ihm genügend Zeit, am Computer stundenlang Schach-Videos und Livestreams zu schauen. "So entwickle ich mich weiter", erklärt der 16-Jährige, der auch einen Online-Trainer aus Berlin hat. Und schon bald will er selbst seine Trainer-Lizenz machen, um dem Nachwuchs in der Region zu helfen. Tipps gebe er aber schon jetzt viele in seinem Verein. Und das alles nur, weil ihm als Kind mal auf einem Flughafen langweilig war. "Weil ein Flieger Verspätung hatte, sind wir in einen Laden gegangen. Da habe ich ein kleines Schachspiel gesehen und wollte es unbedingt haben", berichtet der Zschopauer vom Beginn seiner Laufbahn.

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