Oelsnitz/Erzgebirge/Lugau. Polizisten nahmen Dienstagnacht einen 44-jährigen Mann fest, der zuvor einen 18-Jährigen mehrere Stunden festgehalten und dabei auch geschlagen haben soll. Der 44-Jährige befindet sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt.
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand hatte sich Folgendes zugetragen
Der 18-Jährige war am Dienstagmittag am Markt in Oelsnitz zu Fuß unterwegs, als ein Kleintransporter vor ihm hielt. In der Folge stieg ein ihm bekannter Mann aus dem Wagen, packte den 18-Jährigen und beförderte den jungen Erwachsenen in das Fahrzeug. Mit dem Kleintransporter fuhren sie zunächst in eine Wohnung, wo der Geschädigte durch den Mann geschlagen wurde. Danach verbrachte der 44-Jährige den jungen Mann in eine Garage. Nach einigen Stunden ließ der Beschuldigte den 18-Jährigen gehen.
Festnahme an Garage
Der augenscheinlich unverletzte Geschädigte brachte sich zu einer Angehörigen in Sicherheit, welche umgehend die Polizei informierte. Eingesetzte Polizisten machten die Garage, welche sich in Lugau befindet, ausfindig, stellten den 44-jährigen Tatverdächtigen vor Ort und nahmen ihn fest. Bei ihm handelt es sich um einen deutschen Staatsangehörigen. Im Zuge der Ermittlungen wurde zudem bekannt, dass sich in der Garage mutmaßliches Diebesgut befand.
Pistole und Drogen im Besitz
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde die Durchsuchung der Garage sowie der Wohnung des 44-Jährigen am gestrigen Mittwoch vollzogen. Dabei stellten die Polizisten in der Garage eine gestohlene und zur Fahndung ausgeschriebene Pistole samt Munition, etwa 37 Gramm Crystal, zirka 281 Gramm Cannabis, knapp 22 Gramm Haschisch sowie einige Feinwaagen sicher. Bei der Wohnungsdurchsuchung stellten die Einsatzkräfte zudem rund 2.700 Euro sicher.
Haftbefehl erlassen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Deutsche am Mittwoch am Amtsgericht Chemnitz einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln Haftbefehl erließ.
Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Die Chemnitzer Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu der angezeigten Freiheitsberaubung, zu den Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie zu den Hintergründen der Tat übernommen.
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