Kumpelverein sitzt jetzt am Gerd-Schädlich-Platz 1

Umbenennung Stadt setzt Erfolgstrainer ein Denkmal

Aue. 

Aue. Der FC Erzgebirge Aue hat eine neue Anschrift. Seit dem heutigen 1. März lautet die Anschrift Gerd-Schädlich-Platz 1. Damit geht ein langgehegter Wunsch der Fans in Erfüllung.

 

Umbenennung war Wunsch der Fans

Schon kurz nach Schädlichs viel zu frühem Tod keimten die ersten Gedanken zur Umbenennung des Straßennamens auf. Die Anhänger der Lila-Weißen wollten dem Trainer, dem der Verein seinen ersten Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga verdankt, ein ganz besonderes Denkmal setzen. Doch so einfach war das gar nicht. Denn einige bürokratische Hürden waren zu nehmen.

 

Offizielle Umbenennung

Die offizielle Enthüllung des Straßenschildes nahmen Heinrich Kohl, Oberbürgermeister von Aue-Bad Schlema und Roland Frötschner, der Präsident des FC Erzgebirge Aue vor. Während der Stadtchef noch einmal die Verdienste des Trainers in seiner offiziellen Rede hervorhob, gab der Präsident später zu Protokoll: "Das klingt gut. Lößnitzer Straße klingt auch nicht schlecht, aber Gerd-Schädlich-Platz Nummer 1 oder Nummer 3 sind doch schöne Titel." Während die Straßennummer 1 der Geschäftsstelle vorbehalten war, ist unter Hausnummer 3 das Nachwuchsleistungszentrum, die Porsche-Kumpelschmiede, zu finden.

 

Richtige Entscheidung

Dass diese Entscheidung genau richtig ist, findet Rainer Pommer: Weil der Mann hier ganz großes geleistet hat. Im Fußball in der 2. Bundesliga zu spielen, ist nicht selbstverständlich. Dafür bin ich ganz dankbar und es ehrt mich natürlich auch als Auer Bürger."

 

Viele Fans waren dabei

Etwa 200 Anhänger der Lila-Weißen waren bei der offiziellen Umbenennung des Platzes dabei. Unter den Gästen war auch Bertram Höfer. Zu Schädlichs Trainerzeiten beim FC Erzgebirge Aue war Vizepräsident des Vereins. Zudem verband beide eine enge Freundschaft. Höfer kann einige Anekdoten erzählen. So auch jene von Schädlichs Verpflichtung. Im Schloss Wolfsbrunn kamen die Vereinsverantwortlichen damals zusammen: "Uwe Leonhardt hat ihn dann gefragt, trauen sie sich zu, einen Großverein wie Aue zu trainieren. Schelmisch wie er war, sagte Gerd natürlich. Ich habe ja schon Hoyerswerda trainiert."

 

Erfolgstrainer fehlt allen

Dann aber wird Höfer plötzlich ruhig, nachdenklich und sentimental: "Er fehlt mir, er fehlt dem Verein, er fehlt uns allen." Umso schöner sei es, dass der Erfolgstrainer nun die Anerkennung bekommt, die er verdient. Schließlich hat Gerd Schädlich hat Spuren hinterlassen - nicht nur beim Kumpelverein. Letztendlich hat er gleich zweimal für ein "Wunder von Aue" gesorgt: 2003 mit dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga und nun auch mit der Umbenennung eines Straßennamens. Und wer weiß, vielleicht beflügelt das morgen die Mannschaft. Denn der FC Erzgebirge Aue kämpft unter dem aktuellen Trainer Pavel Dotchev um drei Punkte gegen Preußen Münster.

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