Marienberg. In eigener Halle haben die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg ihre beeindruckende Erfolgsserie ausgebaut. Das 32:29 gegen die SG Klotzsche stellte in der Sachsenliga den siebten Sieg in Folge für die Bergstädterinnen dar, sodass sie in der Tabelle am Gegner vorbeizogen und sich mit nunmehr 22:14 Punkten auf Tuchfühlung zum Podest befinden. Nur zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den HC Rödertal II (3.). Und doch will Chris Tippmann Rang 3 zumindest vorerst nicht als Ziel ausgeben.
Restprogramm hat es in sich
"Wir spielen zwar noch gegen die beiden Letzten der Tabelle. Genauso warten aber auch noch die beiden Spitzen-Teams auf uns", warnt der HSV-Trainer. Außerdem weiß er, dass ein Spiel auch schnell mal in die andere Richtung laufen kann. So wie die Partie gegen Klotzsche, die den Marienbergern nach gutem Start (6:2) beinahe aus den Händen glitt. "Wir haben dann einige klare Chancen liegen gelassen. Außerdem hat uns der Gegner mit einer taktischen Umstellung aus dem Konzept gebracht", erklärt Tippmann, warum es nach knapp 23 Minuten auf einmal 12:9 für die Gäste gestand. Die hatten Marienbergs gefährlichste Werferin Leonie Tinney mit einer individuellen Deckung quasi aus dem Spiel genommen.
Schachzug zahlt sich aus
Dass Leonie Tinney am Ende mit neun Toren dennoch die treffsicherste HSV-Spielerin war, hatte viel mit den Tempogegenstößen sowie einem taktischen Schachzug von Marienberg zu tun. So agierte die etatmäßige Rückraumspielerin fortan als zweite Kreisläuferin neben Lisa Rohrlapper. Viele Angriffe wurden daher nun über den Kreis gespielt. "Auch Lisa hat dort ein richtig gutes Spiel gemacht und die Bälle mitunter akrobatisch gefangen und verwertet", berichtet Tippmann. So konnten die Gastgeberinnen die Partie nach dem 12:13-Halbzeitrückstand erneut drehen. Mit fünf Toren in Folge zum 28:23 wurden Mitte des zweiten Abschnitts die Weichen gestellt, auch weil den Gästen die Kräfte schwanden.