"Moor am Roten Fluss" soll im Forstbezirk EIbenstock revitalisiert werden

Projekt Ziel des Projektes ist es die Arbeiten in diesem Jahr abzuschließen

Grünheide/Eibenstock. 

Das "Moor am Roten Fluss" im Revier Grünheide des Forstbezirkes Eibenstock, soll revitalisiert werden - die Vorarbeiten sind gelaufen und im günstigsten Fall, so Clemens Weiser, Leiter des Staatsbetriebs Sachsenforst im Forstbezirk Eibenstock, kann das Moor in diesem Jahr verschlossen und das Projekt abgeschlossen werden.

Moor liegt im Trinkwasserschutzgebiet

"Das Moor ist besonders in dem Sinne, weil es im Trinkwasserschutzgebiet liegt. Moore sind Wasserrückhaltegebiete und speichern organisches Material. Wenn die Moore entwässert sind, werden die organischen Substanzen bei Niederschlägen immer wieder ausgetragen", erklärt Anja Schilling vom Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft des Sachsenforstes. Die Substanzen sind an sich unproblematisch. Doch bei der Trinkwasser-Aufbereitung in den Talsperren können sie Probleme verursachen. Im Falle des "Moors am Roten Fluss" ist eine vollautomatische Messstation eingerichtet worden, um zu prüfen und zu analysieren, welche Auswirkungen die Revitalisierungsmaßnahmen auf die Wasserqualität haben. Das Projekt läuft in Zusammenarbeit mit der Landestalsperrenverwaltung.

Monitoring wird durchgeführt

Angebracht worden sind Sonden, die unter anderem die Trübung und Färbung des Wassers und den Wasserstand ermitteln. Das Ganze wird mittels Solarpanel betrieben. Gemessen wird viertelstündlich. Die aus dem Moor austretende Wassergüte und Wassermenge wird genau beobachtet. Und damit Wanderer und Spaziergänger wissen, was die Technik mitten im Wald für eine Funktion hat, sind Info-Tafeln angebracht worden, die interessante Einblicke in die Revitalisierung und das Monitoring von Waldmooren vermitteln.

Ein Blick in die Vergangenheit

Das "Moor am Roten Fluss" ist vor einigen hundert Jahren mit tiefen Gräben entwässert worden, um es für die Holzproduktion nutzbar zu machen. Das Wasser wurde zur Energieerzeugung talabwärts geleitet. Das Moore eine hohe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz haben und ebenso für die Wasser- und CO2-Speicherung im Wald, das weiß man heute. Deshalb hat sich der Sachsenforst im Rahmen des MooReSax Projektes auf die Fahnen geschrieben, im Erzgebirge und Vogtland zahlreiche Moore zu revitalisieren.

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