Drebach/Großrückerswalde. Mit insgesamt 29 Toren haben sich die Teams der Fußball-Erzgebirgsliga aus der Sommerpause zurückgemeldet. Die turbulente Partie des ersten Spieltags bekamen die Zuschauer dabei in Raschau-Markersbach zu sehen, wo der Ball gleich neunmal im Netz zappelte. Nach mehreren Wendungen durfte der gastgebende SV Mittweidatal dabei einen 5:4-Sieg gegen den favorisierten FSV Sosa bejubeln. Für Platz 1 war die Zahl der Gegentore allerdings etwas zu hoch. Stattdessen grüßt von der Tabellenspitze vorerst der SV Großrückerswalde 49, der unter dem neuen Trainer Björn Schuffenhauer einen perfekten Start beim FSV Blau-Weiß Schwarzenberg erwischte.
Auch Tirol Dittmannsdorf jubelt in der Fremde
Vor allem dank Torjäger Clemens Hilbert, der gleich dreimal traf, bescherten die 49er ihrem neuen Coach mit diesem 4:0-Sieg einen optimalen Einstand. "Wir hatten auch Phasen ohne den richtigen Zugriff. Wenn zum Beispiel das Anschlusstor zum 1:2 fällt, kann die Partie auch ganz anders ausgehen", gesteht Schuffenhauer. Doch der allein aufs Tor zumarschierende Schwarzenberger schob den Ball am Gehäuse vorbei. "Insgesamt war der Sieg verdient, zumal wir am Ende viele gute Kontermöglichkeiten hatten", sagt der neue Coach, der am kommenden Sonntag daheim gegen den VfB Annaberg II an den starken Auftakt anknüpfen will. Genau wie der SV Tirol Dittmannsdorf, der mit einem frühen Führungstor den 3:1-Sieg in Neustädtel einläutete. "Das hat uns in die Karten gespielt. Dadurch mussten wir wenige fürs Spiel machen", erläutert Co-Trainer Mike Härtig die erfolgreiche Kontertaktik, die aus einer kompakten Defensive heraus gut funktionierte.
Vizemeister noch nicht in Form
Dank des Siegs ist der SV Tirol aktuell Tabellendritter - hinter dem FSV Motor Marienberg II, der zum Saisonstart ein echtes Ausrufezeichen setzte. Beim Vizemeister in Drebach startete die Oberliga-Reserve mit einem 4:1-Erfolg ins neue Spieljahr. "Wir haben zum ersten Mal in dieser Konstellation zusammen gespielt", erklärt der neue Motor-Trainer Lucien Gäbel, der auf Stammspieler der Zweiten ebenso bauen kann wie auf aufgerückte A-Junioren sowie Verstärkung aus dem großen Kader der ersten Mannschaft. Wie gut dieses Zusammenspiel bereits funktionierte, überraschte sogar Gäbel selbst. Allerdings zeigten die gastgebenden Krokusse auch erstaunlich wenig Gegenwehr, wie deren Trainer Robert Merkel einräumt: "Es hat von der ersten bis zur letzten Minute nicht gepasst. Wille, Einsatz und Laufbereitschaft haben gefehlt." Er sieht die Niederlage als Weckruf zur rechten Zeit.