Neuer Mountainbike-Verein will im Erzgebirge viel bewegen

Verein Initiative sucht Kontakt zu Behörden und Kommunen, um neue Strecken zu schaffen

Zschopau. 

Zschopau. Auf dem Zschopauer Skihang ist die Liftanlage zwar gerade abmontiert worden. Es ist aber trotzdem gut möglich, dass es bald wieder mit großem Tempo die Piste hinab geht. Dann aber nicht auf Skiern, sondern auf zwei Rädern, denn der neu gegründete Shred-Erz-Verein würde das Areal am Zschopenberg gern für eine Dualslalom-Strecke nutzen. Bei dem Verein handelt es sich um eine Initiative von Mountainbikern, die die Region mit neuen Strecken bereichern wollen. Dabei stellt das Projekt in Zschopau, das während einer Stadtratsitzung bereits präsentiert wurde, nur eine von vielen Ideen dar.

Im Oktober 2020 gegründet

Los ging alles vor fünf Jahren, als sich eine Gruppe von Mountainbikern zu gemeinsamen Touren traf. Seither wurden es immer mehr - sogar Fahrer aus Dresden, Leipzig oder Jena gehören zu den inzwischen knapp 100 Mitgliedern des Vereins. Offiziell gegründet wurde er im Oktober 2020, denn so lässt sich mehr bewirken. "Mitunter fehlen das Verständnis und die Akzeptanz für unseren Sport. Manche denken, wir sind Verrückte, die den Wald zerstören. Dabei ist das Gegenteil der Fall, Nachhaltigkeit ist für uns sehr wichtig. Das wollen wir zeigen und dem Sport ein Gesicht geben", erklärt der 34-jährige Vereinsvorsitzende Toni Fabian.

Gespräche tragen erste Früchte

Zeichen setzen die Mountainbiker und Mountainbikerinnen bereits, indem sie bei ihren Touren Müll sammeln. Doch sie wollen noch viel mehr erreichen und sehen in dieser Freizeitaktivität immenses Potenzial. "Um den Mountainbikesport als Aushängeschild für die Region touristisch noch besser zu vermarkten, spielen Wegenutzungsverträge eine wichtige Rolle", erklärt Fabian. Der Verein habe daher den Kontakt zum Tourismusverband, zu verschiedenen Kommunen, zu Behörden und nicht zuletzt auch zum Forst gesucht. Diese Gespräche tragen nun erste Früchte, wie nicht nur das Projekt in Zschopau zeigt. Bezüglich eines Areals in Waldkirchen, das als Vereinsstrecke dienen soll, läuft sogar schon die Vertragsgestaltung mit dem Eigentümer. Weitere Strecken - sogenannte Trails - sollen folgen, sodass am Ende vielleicht sogar ein richtiges Netzwerk entsteht.

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