Neustart für den Klein-Tiroler Fasching

Karneval Dittmannsdorfer Heimatverein meldet sich mit einem großen Faschingstanz zurück

Dittmannsdorf. 

Nachdem die Narren drei Jahre lang die Füße still halten mussten, war nun auch in Dittmannsdorf die Freude groß, die fünfte Jahreszeit endlich wieder feiern zu können. Bei seiner 27. Auflage sah der Klein-Tiroler Fasching - den Name verdankt er der idyllischen Lage des Dorfes - allerdings etwas anders aus als in den vielen Jahren zuvor. "Es war in erster Linie ein Faschingstanz", erklärt Jens Knolle aus dem Organisationsteam des Heimatvereins. Für die Vorbereitung der sonst mit viel Liebe zum Detail ausgearbeiteten Sketche fehlte diesmal die Zeit, weil lange immer noch Unsicherheit herrschte.

 

Mr. Spock schaut auch vorbei

Als dann aber klar war, dass gefeiert werden kann, sollte diese Chance unbedingt beim Schopf gepackt werden. Denn: Ein bisschen Spaß muss sein. Unter diesem Motto wurde vom Vereinsvorsitzenden Enrico Münzner und seinen Helfern eine Veranstaltung für Erwachsene sowie ein Kinderfasching auf die Beine gestellt. In den Mittelpunkt der großen Party rückten die drei Gruppen der Dittmannsdorfer Tanzgarde, die ohnehin regelmäßig üben. Ihnen gehörte am Samstag die große Bühne in der Turnhalle, die wiederum so schick geschmückt war wie immer. Und auch die vielen Besucher im prall gefüllten Saal sorgten so wie in den vergangenen Jahren für ein ganz besonderes Flair. Cowboys aus dem Wilden Westen waren ebenso dabei wie Mr. Spock, der die Enterprise mal schnell ins mittlere Erzgebirge gesteuert hatte.

 

Auch Zeichen werden gesetzt

"Obwohl es keinen Kostümzwang gab, haben sich alle in Schale geworfen", berichtet Jens Knolle. Das zeuge von der Euphorie, vom Nachholbedarf und von den Erwartungen, die beim Neustart von den insgesamt rund 30 Tänzerinnen erfüllt wurden. Sie sorgten für tolle Stimmung und ein hohes künstlerisches Niveau. Politische Seitenhiebe blieben dagegen aus, auch wenn das eine oder andere kleine Zeichen gesetzt wurde. So hatte der Verein beispielsweise ein historisches Ortseingangsschild aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg aufgehangen. Die kyrillischen Buchstaben des dort auf Russisch angegebenen Ortsnamens waren in den Farben der Ukraine abgeklebt worden.

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