Oberliga-Aufsteiger Marienberg setzt auf neue Spielphilosophie

Fußball Neue taktische Ausrichtung des FSV Motor zahlt sich beim 0:4 in Bischofswerda noch nicht aus

Marienberg. 

Marienberg. Nach dem 1:0-Überraschungscoup zum Saisonauftakt gegen den jetzigen Spitzenreiter der NOFV-Oberliga Süd, VFC Plauen, und zwei weiteren Siegen gegen Rudolstadt und Arnstadt ist Aufsteiger Motor Marienberg im tristen Alltag angekommen. Mit dem 0:4 beim Bischofswerdaer FV kassierten die Erzgebirger nun bereits ihre vierte Niederlage in Folge, was in der Tabelle Rang 14 bedeutet. Nur die beiden Teams, gegen die Siege gelangen, haben weniger als neun Punkte auf dem Konto. Dennoch macht der jüngste Auftritt dem Trainer, der bis zur Winterpause noch mindestens drei bis sechs Zähler sammeln will, Mut für kommende Aufgaben.

 

Schiedsrichter sorgt für Diskussionsstoff

"Das Ergebnis in Bischofswerda spiegelt nicht den Spielverlauf wider", sagt Rother, der beim Tabellenvierten mit der gezeigten Leistung sogar ein Remis in Reichweite sah. "Unseren Jungs ist kein Vorwurf zu machen", so der Coach: "Sie haben defensiv kompakt gestanden und immer wieder Nadelstiche gesetzt." Unzufrieden war Rother dagegen mit dem Schiedsrichter, der in mehreren strittigen Szenen immer wieder gegen die Gäste entschieden habe. So bereits in der zweiten Minute, als Motor-Keeper Toni Wolf klar am Kopf getroffen worden sei, der Foulpfiff aber ausblieb und so das 1:0 für Bischofswerda fiel.

 

Bei Standards anfällig

Auch in anderen Szenen fühlten sich die Marienberger benachteiligt. Doch allein am Unparteiischen lag es auch nicht, so wurde laut Rother vor dem direkt verwandelten Freistoß zum 2:0 (22.) laut Rother der Ball nicht richtig geklärt. Auch beim Kopfballtor zum 3:0 (61.) fehlte die Zuordnung. Dass auch dieser Treffer aus einer Standardsituation resultierte, ehe per Konter das 4:0 fiel (89.), macht Rother aber zugleich auch Mut. "Aus dem Spiel heraus haben wir sehr wenig zugelassen", sagt der Trainer, der beim Verinnerlichen der neuen Spielphilosophie klare Fortschritte sieht. Erstmals seit viereinhalb Jahren werde jetzt nicht mehr auf Ballbesitz gesetzt. Stattdessen soll eine kompakte Defensive den Grundstein für den anvisierten Klassenerhalt darstellen. In Verbindung mit schnellem Umschaltspiel, bei dem Rother in Bischofswerda aber noch die "letzte Konsequenz" vermisste. Die nächste Chance, es besser zu machen, bietet sich kommenden Samstag, 13.30 Uhr, daheim gegen den SC Freital (8.).

 

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