Orientierungslauf: Ein Nehmen und Geben im Röthenbacher Wald

Umweltaktion Sportler des SV Lengefeld pflanzen 100 Kastanien

Lengefeld. 

Lengefeld. Ihre Wettkämpfe sowie zahlreiche Trainingseinheiten absolvieren Orientierungsläufer meistens in der Natur. Dabei wird mitunter auch mal eine kleinere Pflanze umgeknickt oder ein dünner Ast abgebrochen, doch für die Aktiven des SV Lengefeld ist ihr Sport ein Geben und Nehmen. "Wir wollen dem Wald auch etwas zurückgeben", sagt die mehrfache deutsche Meisterin Hanka Straube und erklärt damit, warum ihr Verein mindestens einmal pro Jahr eine Umwelt-Aktion durchführt. Im Röthenbacher Wald war es jetzt mal wieder soweit: Zusammen mit der Nachwuchsgruppe, der sie Tipps gibt, und einigen ukrainischen Sportlern, die aufgrund des Krieges derzeit in Lengefeld wohnen, pflanzte die SVL-Starterin insgesamt 100 Kastanienbäume.

Wald wird bunter

Aktuell sind diese Bäume in der Region eher selten. "Vorher ließen sich die Kastanien an zwei Händen abzählen", sagt der Borstendorfer Revierförster Mischa Schubert. Doch durch die Neuankömmlinge, die vom Kloster Gerode in Thüringen gespendet worden waren und von Matthias Neumann ins Erzgebirge geholt wurden, wird der Röthenbacher Wald nun etwas vielfältiger. "Wir sind ja bestrebt, den Wald bunter und abwechslungsreicher zu gestalten", erklärt Schubert. Und Kastanie würden dabei gut hineinpassen, da sie "klimatisch gut angepasst" seien und außerdem Futter für die Tiere liefern.

Ein Anreiz für Kinder

Noch müssen sich die Tiere im Röthenbacher Wald bis zu ihrem Kastanienschmaus aber etwas gedulden, denn die kleinen Pflanzen brauchen einige Jahre zum Wachsen. "Nicht alle kommen durch", prophezeit der Revierförster. Doch er ist sich sicher, dass auch diese Aktion - so wie beispielsweise zuvor die Renaturierung eines Moores oder zahlreiche Müllsammlungen - dem Wald geholfen haben. Außerdem sah er die ökologische Aktion als wichtigen Anreiz für die vielen Nachwuchssportler, die sich daran beteiligten.

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