Polizei warnt vor Schockanrufen

Prävention Polizeibeamte informierten auf dem Oelsnitzer Markt

Oelsnitz/Erzgebirge. 

Oelsnitz/Erzgebirge. Jana Kindt, die Leiterin des Fachdienstes Prävention bei der Polizeidirektion Chemnitz, macht kein Geheimnis daraus: Die Sommertour lohnt sich - nicht nur für die Erzgebirger, sondern auch für Polizeibeamten. "Wir sind nah dran an den Menschen", so Kindt. Schon im vierten Jahr geht das Präventionsmobil der Chemnitzer Polizei auf Tour.

"Wir sind meist von Juni bis August unterwegs", so die Erste Polizeihauptkommissarin. Ende vergangener Woche nutzten die Beamten die Gelegenheit auf dem Oelsnitzer Markt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Mehr als 30 Interessenten steuerten das Mobil an, hatten Fragen oder wollten Anzeige erstatten.

Klassiker ist der "Enkeltrick"

"Zurzeit sind Telefonanrufe wieder sehr verbreitet", sagt Kindt. Mit Schockanrufen oder auch Gewinnversprechen versuchen die Gauner, gerade Senioren in die Enge zu treiben und Geld zu erbeuten. Klassiker ist der sogenannte Enkeltrick. "Immer noch", sagt Jana Kindt. Der Anrufer verweist auf Schwierigkeiten, in denen ein Familienmitglied stecke. Autounfall, Schulden oder Krankenhausaufenthalt - der Einfallsreichtum der Betrüger ist schier unendlich. Jana Kindt nennt beispielhaft, den Sohn, der im Krankenhaus liegt und dringend operiert werden muss. "Dafür werde eine größere Geldsumme benötigt", schildert die Beamtin.

Familienzusammenhalt muss stimmen

Aber auch der Anruf wegen eines vermeintlichen Mahnverfahrens kann Senioren so sehr in die Bredouille bringen, dass sie bereit sind einen größeren Betrag zu überweisen. Kindt und ihren Kollegen liegt es am Herzen, nicht nur die Senioren zu informieren, sondern auch die jüngeren Generationen. Wenn der Familienzusammenhalt stimmt, ist das ein guter Schutz. Ein Anruf beim Sohn, der überhaupt nicht im Krankenhaus liegt, bringt den Betroffenen Sicherheit. In jedem Fall sollte Anzeige erstattet werden.

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