Proteste an der A72: "Wir wollen mit den Bürgern ins Gespräch kommen"

Proteste Kälte und Dunkelheit halten die Unternehmer nicht ab

Stollberg. 

Es ist kurz nach Mitternacht und erneut starten Proteste an der Autobahn A72 im Erzgebirge. Aus einem Bauwagen steigt bei eisigen -9 Grad Rauch empor. An der Feuertonne auf einer Verkehrsinsel stehen Leute mit Warnwesten und wärmen sich. An der Autobahnauffahrt stehen LKW und Transporter sowie Traktoren.

"Wir sind keine Blockierer", sagt ein Mitorganisator. "Wir wollen mit den Bürgern ins Gespräch kommen, über unsere Sorgen und Ängste aufklären. Wir brauchen bessere Planbarkeit und wollen endlich mal erhört werden von den Politikern."

Die Protestaktion ist angemeldet, aber die Dauer noch ungewiss

Die Protestaktion ist angemeldet, aber wie lange sie dauern wird, ist ungewiss. Laut Informationen in verschiedenen Whatsappgruppen, soll die Protestaktion bis Samstag Nachmittag 18 Uhr andauern. "Das kann man so genau noch nicht sagen", sagt einer der Mitorganisatoren. "Solch eine Veranstaltung muss man jeden Tag neu anmelden. Jetzt gilt die Auflage, zu jeder vollen und halben Stunde die Zufahrten zur Autobahn für 10 Minuten zu öffnen und einen ungehinderten Verkehrsfluss zu ermöglichen."

Ob dies auch so umgesetzt wird, oder ob man im Berufsverkehr auch länger öffnet, kann man jetzt noch nicht genau sagen. "Wir wollen ja nicht unnötig blockieren, sondern suchen den Dialog, wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen", so ein Mitorganisator weiter.

Die Unternehmer sind auf alles vorbereitet

Warme Getränke wie auch ein Klo und ein Bauwagen zum Aufheizen stehen auf jeden Fall bereit. Auch die Polizei ist vor Ort. Betroffen sind die Autobahnauffahrten Stollberg Nord und Stollberg West.

Die Demonstranten gehören zu verschiedenen Berufsgruppen, die sich von der aktuellen Politik benachteiligt fühlen. Es sind mittelständige Unternehmen die diese Protestaktionen unterstützen.

"Wir sind hier, weil wir eine planbare Zukunft brauchen."

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