Ribera-Orangen aus Sizilien finden in Gelenau reißenden Absatz

Handel Italienischer Familienbetrieb findet im Erzgebirge sein Glück

Gelenau. 

Gelenau. Großer Betrieb hat zuletzt im Gelenauer Gewerbegebiet geherrscht. Dabei war ausgerechnet das kleinste Geschäft im dortigen Areal ausschlaggebend für die lange Schlange. Hunderte Menschen kamen, um sich frische Orangen, Clementinen, Zitronen, Grapefruits oder auch frisches Olivenöl aus Sizilien. Dort ist Benedetto D'Anna zuhause, der zusammen mit seinem Bruder Michele in dritter Generationen einen Familienbetrieb leitet. Auf einer Fläche von rund zwölf Hektar wächst das Obst, das dann im Erzgebirge unter dem Namen des Heimatortes verkauft wird. Inzwischen sind die Ribera-Orangen eine bekannte Marke.

Freundlichkeit der Erzgebirger fasziniert

"In Italien hat fast jeder seinen eigenen Garten", erklärt Benedetto, warum die Nachfrage in seiner Heimat eher gering ist. Also versuchte der 41-Jährige, der zeitweise auch in Deutschland gelebt hat, neue Absatzmärkte zu erschließen. In Baden-Württemberg lief es nicht schlecht, doch sein Glück fand er erst im Erzgebirge. "Hier sind die Leute unheimlich freundlich", erklärt er. Allen voran Maria Werner, die maßgeblich dazu beitrug, dass die Familie D'Anna nun in Gelenau quasi ihre zweite Heimat gefunden hat.

Mehr als 1300 Kunden sind es bereits

Auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt stieß die Venusbergerin zufällig auf den Stand von Benedetto. Die dort gekauften Orangen schmeckten ihrer Familie und Freunden so gut, dass der Kontakt immer enger wurde. Die Italiener, die zuvor aus dem Kofferraum ihres Autos heraus Obst verkauft hatten, fanden zunächst in Drebach einen festen Sitz. Seit vergangenem Jahr bietet nun über 300 Quadratmeter große Geschäft in Gelenau noch bessere Bedingungen. "Außerdem haben wir ein neues digitales Bestellsystem mit Nummern", sagt Benedetto angesichts der stetig wachsenden Nachfrage. Reichlich 1300 Kunden aus dem gesamten Erzgebirge gibt es bereits - Tendenz steigend. Vom 19. bis 21. Dezember steht der nächste Verkauf an. "Drei Lkw sind inzwischen nötig", sagt der 41-Jährige, der für den nächsten Besuch bis zum 6. Dezember Vorbestellungen entgegennimmt. Bis März wird jeweils an drei Tagen im Monat verkauft.

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