Sachsendreier in Schwarzenberg gezeigt

Ausstellung 14. Erzgebirgsschau der Philatelisten mit 75 Ausstellern

Schwarzenberg. 

Schwarzenberg. Man muss kein Briefmarkensammler und Experte sein, um zu wissen, dass der Sachsendreier eine der bekanntesten Briefmarken Deutschlands ist. Gleichzeitig ist es das erste Postwertzeichen Sachsens und stammt aus dem Jahr 1850.

Mehrere Orginale im Erzgebirge

Zur 14. Erzgebirgsschau der Philatelisten, die am Wochenende in der Turnhalle Sonnenleithe in Schwarzenberg über die Bühne ging, war der Sachsendreier auch im Original zu sehen. Die Forschungsgemeinschaft Sachsen hatte gleich mehrere ausgestellt. Eine davon befindet sich im Besitz von Sven Kolditz, der mit 34 Jahren zu den Jüngsten im Kreis der Sammler gehört. "Wir sind in Schwarzenberg mit zehn Ausstellern vertreten", so Kolditz über die Forschungsgemeinschaft, bei der nicht nur die Marken, die es in Sachsen ab 1850 gab, sondern auch Kuverts mit Siegel, Drucksachen, Stempel, Postscheine und Portosätze im Fokus stehen. Organisiert hatte die 14. Erzgebirgsschau der Philatelisten der Briefmarkensammlerverein Schwarzenberg. Dessen Vorsitzender Frank Blechschmidt freute sich über 75 Aussteller aus ganz Deutschland.

Briefmarkensammler - eine seltene Art

Allerdings weiß er, dass das Hobby einem starken Wandel unterliegt: "Allein Schwarzenberg hatte früher drei Vereine - Polizei, Formenbau und Waschgerätewerk." Entlang des Schwarzwassertals Richtung Johanngeorgenstadt hatte - laut Blechschmidt - nahezu jeder Ort seinen eigenen Verein. "Da gibt es heute nichts mehr", so der Vereinsvorsitzende. Uwe Gebauer, Inhaber der Briefmarkengalerie Dresden, der in Schwarzenberg mit einem Stand vertreten war, sieht diesen Wandel ebenfalls. Sein Eindruck ist, dass die reinen Briefmarkensammler zurückgehen. Dafür interessieren sich immer mehr Menschen für Geschichte und ihre Wurzeln. "Im ländlichen Raum ist das mehr als in der Stadt ausgeprägt", sagt Gebauer. Es entstehe ein neues Geschichtsbewusstsein.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion