Skeleton-Ass schöpft in der Heimat neuen Mut

Wintersport Nach einer durchwachsenen Saison blickt Axel Jungk voller Ehrgeiz in die Zukunft

Hohndorf. 

Hohndorf. Mit leichter Verspätung ist in Hohndorf das 25-jährige Bestehen der Wohnsiedlung am Drachenhain gefeiert worden. Bei dem von Gerold Werner organisierten Straßenfest im Großolbersdorfer Ortsteil war mit Axel Jungk auch ein prominenter Wintersportler zu Gast, denn der zweifache Skeleton-Vizeweltmeister ist vor Ort aufgewachsen. Nicht nur für die Besucher der Veranstaltung freuten sich riesig über diesen Tag. Auch für Jungk selbst war der Abstecher in die Heimat ein wunderbares Erlebnis, denn er hat eine schwierige Zeit zu verarbeiten. "Es war eine Saison zum Vergessen", sagt der 32-Jährige rückblickend auf den vergangenen Winter.

Auf neuem Schlitten unterwegs

Nach seiner Silbermedaille bei Olympia und Platz 2 im Gesamtweltcup habe er natürlich ganz andere Ziele verfolgt, denen er als 18. der Weltmeisterschaft und Weltcup-Vierter letztlich deutlich hinterher hinkte. "Es lief generell nicht gut", berichtet Jungk, der unter anderem mit Materialproblemen zu kämpfen hatte. Aufgrund von Verschleißerscheinungen konnte er nicht mehr den Schlitten fahren, mit dem er zuvor über Jahre hinweg auf internationaler Ebene für Furore gesorgt hatte. "Er hat sich verzogen", erklärt der nun in Dresden lebende Erzgebirger, der mit seinem neuen Schlitten nicht auf Anhieb zurechtkam, daraus aber keine große Geschichte machte. "Nach Ausreden zu suchen, ist nicht meine Art", erklärt er.

Nichte und Neffen helfen mit

Stattdessen will sich Jungk mit dem neuen Material einfuchsen, viele gelungene Rennen machen ihm Mut. "Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026 müssen wir uns ja weiterentwickeln", betont der gebürtige Zschopauer, der aktuell beim Dresdner SC täglich an seinen athletischen Grundlagen feilt. Die Reise in die Heimat stellte da eine schöne Abwechslung dar, denn nirgends kann Jungk besser abschalten als daheim bei seiner Familie. "Es ist schön, Zeit mit Angehörigen und Freunden zu verbringen", sagt Jungk, der vor allem die Stunden mit seiner Nichte und seinen fünf Neffen genoss. Doch auch als Onkel mit 32 sei mit ihm zu rechnen. "Mein nächstes großes Ziel ist die Weltmeisterschaft in Winterberg", sagt Axel Jungk, der sich noch längst nicht zum alten Eisen zählt. Skeletoni wie Martins Dukurs oder Alexander Tretjakow hätten ja schon gezeigt, dass man auch mit Mitte 30 noch erfolgreich sein kann.

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