"Totentanz - memento mori" in der Galerie in Oelsnitz

Kunst Ausstellung aus Anlass 125 Jahre Friedhofskapelle

Oelsnitz. 

Oelsnitz. Im Heinrich-Hartmann-Haus in Oelsnitz ist gestern eine neue Ausstellung mit Malerei, Grafik und Zeichnungen eröffnet worden - zu sehen ist "Totentanz - memento mori" bis 17. Dezember. Wie es zur Ausstellung kam, erzählt Galerieleiter Alexander Stoll: "Vor einiger Zeit kam Matthias Häschel, der Friedhofsverwalter von Oelsnitz auf mich, ob es nicht möglich wäre, zu 125 Jahre Friedhofskapelle in Oelsnitz, eine passende Ausstellung zu zeigen. Persönlich war ich etwas überrascht und habe dann überlegt und bin auf das Thema Totentanz gekommen, was in der Kunst eine recht lange Tradition hat, die bis ins Mittelalter reicht." Alexander Stoll hat einige Künstler gefunden, die das Thema mit ihren Werken zeitgenössisch beleuchten und in unsere Tage übertragen, wie er sagt. Es sei auch ein Thema, was gern etwas in den Hintergrund gerückt wird, doch gerade auf Jahresende mit Allerheiligen und dem Totensonntag rücke das Thema doch etwas mehr wieder ins Bewusstsein, so Stoll: "Der Tod gehört zum Leben nun einmal dazu." Die Ausstellung trage auch dazu bei, sich bewusst zu machen, dass das Leben endlich ist und man das Dasein genießen soll.

Ein Dutzend Künstler gestaltet "Totentanz - memento mori"

In Summe sind zwölf Kunstschaffende beteiligt, die überwiegend aus der Region kommen, aber auch aus Dresden, Leipzig und Altenburg. Das zeitliche Spektrum erstrecke sich über 100 Jahre, erklärt Alexander Stoll: "Die ältesten Blätter sind von 1923 und die jüngsten sind erst in diesem Jahr entstanden." Gezeigt werden Werke von Will Faber, Madeleine Heublein, Michael Hofmann, Sarkawt H. Karim, Halina Kirschner, Hans Körnig, Alfred Kubin, Jörn Michael, Rolf Münzner, Siegfried Otto-Hüttengrund, Peter Schnürpel, Katja Spitzer. Zu den Exponaten gehören teilweise ganze Werkzyklen, wie etwa ein Totentanz mit 20 Holzrissen von Siegfried Otto-Hüttengrund aus Hohenstein-Ernstthal. In die heutige Zeit übertragen, stellt er zum Beispiel einen Immobilien-Manager dar, der vom Tod überrascht wird. In der Ausstellung finden sich auch versponnen-skurrile beziehungsweise expressive Drucke, in denen der Tod allgegenwärtig ist. Zu sehen sind auch weniger ernst zu nehmende Exponate - wie der Tod als Hampelmann oder aus verformtem Plastikmüll.

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