Über 600 Rehabilitierte: Zschopauer Herzsportgruppe feiert Jubiläum

Gesundheit Wöchentliches Training in der Motorradstadt erweist sich als wichtiger Faktor

Zschopau. 

Zschopau. Fast wirkt es wie das ganz normale Nachwuchstraining eines Sportvereins. Zur Erwärmung wird erst einmal der Ball ausgepackt, damit alle mit spielerischer Leichtigkeit etwas in Schwung kommen. Es folgen gemeinsame Übungen, ehe ein Kreis gebildet wird, damit der Teamgeist nicht zu kurz kommt. Das Besondere dabei ist, dass die Teilnehmer längst nicht mehr im Kinder- und Jugendalter sind, bei einigen handelt es sich sogar um Rentner. Sie alle vereint, dass sie gesundheitliche Probleme haben. Genauer gesagt, mit dem zentralen Organ des Körpers. Denn diese Truppe, die sich jeden Mittwochabend zum gemeinsamen Training trifft, ist die Herzsportgruppe Zschopau.

 

Eine Wanderung als Geburtstagsgeschenk

Zuletzt bestand die gemeinsame Aktivität aus einer gemeinsamen Wanderung mit anschließendem Abendessen. Dabei war die Gruppe etwas größer als sonst, denn es waren auch einige ehemalige Teilnehmer dabei, die inzwischen nicht mehr regelmäßig trainieren. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Herzsportgruppe, die 1993 auf Initiative von Dr. Johannes Werner gegründet wurde. Kurz nachdem der Zschopauer Mediziner in seiner Heimatstadt eine eigene Praxis eröffnet hatte, stellte er sich der Herausforderung. "Es handelt sich bei diesen Patienten um eine Risikogruppe. Die Vorsicht ist groß", erklärt Werner, warum sich die Zahl solcher Projekte in Grenzen hält. Aber als ehemaliger Leiter der Intensivüberwachungsstation für Herzkranke am Chemnitzer Klinikum wusste er um die Bedeutung dieser Arbeit.

 

Auch in Olbernhau wird trainiert

Durch das wöchentliche Training lernen Menschen nach einer Herz-Operation, sich wieder an körperliche Belastungen heranzutasten. Sport ist dabei wichtig und hilfreich. Damit das genau im richtigen Maß geschieht, ist ein Arzt beziehungsweise eine Ärztin immer mit dabei. Auch der Defibrillator steht griffbereit. Gebraucht wurde er in 30 Jahren aber nur zweimal. Dafür wurden in diesem Zeitraum mehr als 600 Patienten geholfen. Großen Anteil daran hat Übungsleiterin Ines Weißbach, die viel zu koordnieren hat. Schließlich gibt es seit 26 Jahren auch in Olbernhau eine Herzsportgruppe.

 

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