Verträge sind unterzeichnet - Pilotprojekt "ERZmobil" kann starten

Smart Der Weg ist frei für den Einstieg in die Mobilität von morgen

Zwönitz. 

Zwönitz. In Zwönitz nimmt der smarte Gedanke immer mehr Gestalt an und zeigt sich in konkreten Projekten. Auf den Weg gebracht hat man gerade das Pilotprojekt "ERZmobil". Der Vertrag mit dem neuen Projektpartner, dem Tech Solution Provider IAV, ist unterzeichnet und somit ist der Weg frei für den Einstieg in die Mobilität von morgen. Das Ziel, was man formuliert hat: die ÖPNV-Anbindung für Bürger der Stadt Zwönitz verbessern. Bis Dezember soll mindestens 80 Prozent der Bevölkerung aller Ortsteile in maximal 600 Metern Luftlinie von ihrer Wohnung entfernt eine Haltstelle haben, von der aus eine Anbindung an den im Stundentakt verkehrenden regionalen Zug- und Busverkehr erfolgt. Ortsteile sollen wesentlich besser mit der Zwönitzer Innenstadt verbunden werden. Dort setzt man mit dem Teilprojekt ERZmobil an, einem innovativen, digital gemanagten Linienbedarfsverkehr, wie Dr. Martin Benedict, Leiter des Smart-City-Projektes in Zwönitz sagt.

Bus kann per App gebucht werden

Was dahinter steckt? Künftig wird ein vollelektrischer, rollstuhlgerecht umgebauter Mercedes-Kleinbus bereitstehen, der per App gebucht werden kann. Die IAV hat den Auftrag zur softwareseitigen Implementierung des ERZmobils. Zur Vertragsunterzeichnung ist jetzt erstmals ein Citylink-Zweisystemfahrzeug mit einem Mercedes E-Vito am Zwönitzer Bahnhof zusammengekommen. Dr. Harald Neuhaus, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) sagt: "Wir freuen uns über Aktivitäten, die dem ÖPNV nutzen. Wenn sich eine Kommune so ins Zeug legt, finden wir das gut. Wenn alle am gleichen Strang ziehen, kommen wir auch vorwärts. Wir gehen davon aus, dass die Schienen-Strecke zum Fahrplan-Wechsel im Herbst an den Start gehen kann. Es gibt aber immer Dinge, die wir selbst nicht beeinflussen können." Wie Andreas Stark, der Beigeordnete des Erzgebirgskreises erklärt, sei die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH (RVE) Kooperationspartner und es werde aktuell über die Einzelheiten der Zusammenarbeit zwischen Landkreis und der Stadt Zwönitz verhandelt.

Neuland in der On Demand Mobilität

Die Stadt Zwönitz ist weiter ganz normal im Liniennetz integriert. Man wird sehen, wie sich das gestaltet, wenn beim ERZmobil die konkreten Fahrpläne stehen. Ich sehe keinen Widerspruch und keine Problematik. Es wird Neuland betreten mit der On Demand Mobilität, mit der man kürzere Strecken innerorts ermöglichen will. Es ist schön, dass man in Zwönitz, wo am Bahnhof künftig ein Begegnungsort der Bahn sein wird, eine solche Lösung austestet." Perspektivisch soll das Thema autonomes Fahren beim ERZmobil umgesetzt werden. Wann der rechtliche Rahmen steht, könne man nicht sagen, erklärt Marco Wanderwitz, Ostbeauftragter der Bundesregierung: "Wir haben einerseits Entwicklung und auf der anderen Seite wird der rechtliche Rahmen ständig nachjustiert. Wir sind als Deutschland in der Spitzengruppe mit dabei, aber man kann nicht sagen, wann das Ganze die Serienreife haben wird."

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