Marienberg. In der Handball-Sachsenliga der Frauen ist der HSV 1956 Marienberg das Team der Stunde. Mit dem 35:28 gegen den SV Schneeberg feierten die Erzgebirgerinnen ihren vierten Sieg im vierten Spiel des neuen Kalenderjahrs. Nach einem durchwachsenen Saisonstart haben sie sich damit endgültig in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Doch trotz 16:14 Punkten und Rang 6 will Trainer Chris Tippmann noch keine Entwarnung geben, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht. "Auf uns wartet noch ein schweres Restprogramm", warnt der Coach, dessen Mannschaft noch einige wichtige Auswärtsspiele bei Abstiegskandidaten bevorstehen.
Defensive sorgt für holprigen Start
Dass kein Spiel ein Selbstläufer ist, wurde auch im Erzgebirgsderby gegen die Schneebergerinnen deutlich, die nach reichlich zehn Minuten 7:5 in Führung lagen. "Wir sind in der Deckung viel zu weit herausgegangen, obwohl vom Rückraum des Gegners kaum Gefahr ausging", erklärt Tippmann, der dieses Problem aber in einer Auszeit beheben konnte. Die Gastgeberinnen standen fortan dichter am Kreis und offenbarten so weniger Lücken. Damit hatten die Gäste so ihre Probleme, die sich nun wiederum selbst Fehler leisteten und durch Ballverluste so manchen Marienberger Konter einleiteten.
Hektik nur von kurzer Dauer
Bis zur Pause (20:13) hatten die HSV-Damen das Blatt zu ihren Gunsten gewendet, doch der klare Vorsprung stellte noch keine Entscheidung dar. Hektik kam auf, die darin gipfelte, dass Marienbergs Torhüterin Tereza Fritzsche die Rote Karte sah. Bei einem Schneeberger Gegenstoß war sie aus ihrem Kasten geeilt und hatte nach Ansicht der Referees dabei irregulär den Ball geblockt. Direkt im Anschluss brachten drei Tore in Folge den SV Schneeberg auf 23:27 heran, doch diesem Zwischenspurt konnten die Gastgeberinnen letztlich doch ein Ende bereiten. Großen Anteil daran hatten Lena Kummich, Nikola Holeckova und Vivian Dresel, die mit jeweils sieben Treffern die erfolgreichsten Werferinnen des HSV waren.