Vom Wachkoma kann jeder betroffen sein

Gesundheit Durch neues Rehabilitationsgesetz entfällt der Eigenanteil der Patienten

Zschopau. 

Zschopau. Seit fast 20 Jahren gibt es im Seniorenzentrum Zschopau der Sozialbetriebe Mittleres Erzgebirge gGmbH eine Wachkomastation "Phase F". Der Bereich mit elf Plätzen, bietet Wohnen und umfassende Versorgung, Behandlungspflege sowie Intensivpflege und vieles mehr. Ob Unfall, Schlaganfall oder Hirnblutung, vom Wachkoma kann jeder betroffen sein und ein Zurück in das Hier und Jetzt geht nicht ohne fachmännische Hilfe. In dieser schwierigen Situation ist das Seniorenzentrum Zschopau mit Wachkomabereich ein beratender, unterstützender und begleitender Ansprechpartner. Bisher stellte die Pflege im Wachkoma Patienten und Angehörige vor große finanzielle Belastungen. Seit Oktober 2020 ist dies anders. "Aufgrund des Inkrafttretens des neuen Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (GKV-IPReg) entfällt der Eigenanteil der Patienten. Es erfolgt eine komplette Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Grundvoraussetzung ist der erhöhte Behandlungsaufwand. Ich bin sehr froh über das Gesetz, mit dem für Angehörige etwas getan wurde und es keine finanzielle Belastung mehr gibt", freut sich auch Einrichtungsleiterin Kerstin Hasler. Das Wohl der Patienten geht dem Team der Wachkomastation über alles. Anja Heim ist Pflegedienstleiterin des Wachkomabereiches und so wie all ihre Mitarbeiter/innen mit dem Herzen dabei. Sie weiß: "Der Wachkomabereich hat gegenüber der vollstationären Pflege viele Vorteile. Wir bieten eine allumfassende und liebevolle Pflege, haben einen höheren Pflegeschlüssel mit hochqualifiziertem Personal, einem Sozialarbeiter sowie eine gesonderte Ausstattung mit modernster Technik. Zudem unterstützen wachkomaspezifische Therapeuten, wie Physio-, Ergo- und Logopädie sowie Fachärzte die würdevolle und sensible Pflege und Betreuung. So kann die aktive Teilnahme der Patienten am Leben in der Gemeinschaft erhalten oder wieder möglich werden."

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