Warum es im Erzgebirge eine Neujahrstradition künftig nicht mehr gibt

Musik Silberbachchor gestaltet letztmalig Neujahrskonzert

Bad Schlema. 

Bad Schlema. Eine Ära ist zu Ende - das beliebte Neujahrskonzert im Kulturhaus "Aktivist" in Bad Schlema hat es in der altbewährten Form jetzt letztmalig gegeben. Hintergrund: der alteingesessene Silberbachchor tritt kürzer.

Silberbachchor tritt künftig nur noch im kleinen Rahmen auf

Chorleiter Reinhardt Naumann sagt: "Der Silberbachchor ist 25 Jahre, aber die einzelnen Mitglieder sind zwischen 50 und 85 Jahren. Es gab Zeiten, da waren wir 50 Leute im Chor. Doch aus Alters- und Krankheitsgründen schwindet die Mitgliederzahl. Heute zählt der Chor noch 18 Mitglieder und Chornachwuchs findet man kaum." Wie der 77-jährige erklärt, wolle man die Neujahrskonzertreihe nicht weiter fortführen: "Das heißt nicht, dass wir ganz aufhören, wir treten aber nicht mehr in einem so großen Rahmen auf." Der Chor sei immer bemüht gewesen, ein vielfältiges Repertoire zu bieten: "Nicht nur Volkslieder, sondern auch Oper und Operette, Musical und Schlager. Damit haben wir uns schon etwas von anderen Chören abgehoben."

Letzte Neujahrskonzert vor knapp 200 Gästen

Das letzte Neujahrskonzert hat der Silberbachchor zusammen dem Vogtlandchor Treuen gestaltet. Das Programm mitgestaltet haben Tänzerinnen der Tanzschule KARO Dancers aus Bad Schlema und den Orchesterpart hat wie immer die Kammerphilharmonie Miriquidi übernommen unter der Leitung von MD Reinhardt Naumann. Zudem hatte man Unterstützung von Sopranistin Juliane Bookhagen von der Oper Leipzig und von Tenor Alexander Voigt aus Dresden. Bad Schlemas Ortsvorsteher Oliver Titzmann ist optimistisch: "Es wird mit Kultur und Musik in Bad Schlema weitergehen, aber wir werden neue Wege suchen müssen."

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion