Welcher Beruf könnte zu mir passen?

Bildung Oberschule Lengefeld landete mit Messe und 26 Unternehmen der Region erneut einen Volltreffer

Pockau-Lengefeld. 

Pockau-Lengefeld. Es war ein sonniger Samstagvormittag. Das hielt die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 und ihre Eltern jedoch nicht davon ab, am 14. Januar die kleine, aber feine Ausbildungsmesse unter dem Titel "Tag der Berufe" in ihrer Bildungseinrichtung, der Oberschule Lengefeld, zu besuchen. Insgesamt präsentierten sich diesmal 26 Unternehmen der Region mit einer breiten Branchenvielfalt, um Auszubildende für sich zu gewinnen. Die Messe zielte darin, den jungen Leuten Wege aufzuzeichnen, wie es nach der 10. Klasse weitergehen könnte. Die Möglichkeiten scheinen schließlich unendlich. Tausende Studiengänge und Ausbildungsberufe warten und bieten Karrierechancen. Doch welcher Beruf ist der richtige und welcher passt und vereinbart sich mit den Wünschen und Talenten des Jeweiligen? Um schon früh eine Entscheidungshilfe zu geben fand besagter "Tag der Berufe" nun schon zum zweiten Male dort statt. "Die Resonanz im vergangenen Jahr war ausgezeichnet. Das sprach sich herum, sodass wir sogar von Unternehmen angesprochen wurden, die gerne - sollte es diese Messe erneut geben - mit dabei sein wollten", so Sophie Freier, Lehrerin für Wirtschaft/Technik, Hauswirtschaft und Beauftragte für Berufsorientierung. Gemeinsam mit Praxisberaterin Claudia Lührmann hatte sie die Aktion wieder organisiert. "Für uns stand schon nach der ersten Messe im vorigen Jahr fest, dass wir wieder mit vor Ort sein wollten. Schon 2022 wurden unsere Erwartungen übertroffen, das Interesse an Ausbildungen zum Maurer/zur Maurerin bzw. zum Beton- und Stahlbetonbauer war beachtlich. Überhaupt finde ich persönlich solche kleinen Messen besser, weil man sich mit den Interessenten und auch mit den Eltern individueller beschäftigen kann", so Jens Heidel, Chef der Bauunternehmen GmbH Glück Auf Lauterbach. Rede und Antwort zum Thema Ausbildungsmöglichkeiten in der PLASTRON GmbH und Co.KG in Pockau-Lengefeld standen auch Geschäftsführer Ronny Weigel, Produktionsleiter Daniel Wittig und Stefan Schmidt vom Qualitätsmanagement. "Es gab schon viele Anfragen. Bei uns kann man sich zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ausbilden lassen", erklärte Herr Weigel. Einblicke in die Welt der Produktion von hochwertigen Papieren gewährte Manja Lerchenberger aus der Personalabteilung des Grünhainichener Unternehmens. "Wer mal schnuppern möchte, darf gern zum Praktikum zu uns kommen", so ihr Hinweis. Auch der Chef des toom Baumarktes in Marienberg hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich zu erscheinen und den Interessenten Auskunft hinsichtlich Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen zu geben. "Wir brauchen Azubis im Fach Kaufmann im Einzelhandel und sind bestrebt, unsere Lehrlinge auch zu behalten", sagte Mike Melzer.

Vielfältige Angebote für Einsteiger

Was die Holzspielzeugmacher angeht war zum zweiten Male die Firma Erzi aus Grünhainichen mit vertreten. Auf der Suche nach geeignetem Nachwuchs für das Unternehmen warben Andreas Pieper von der Arbeitsvorbereitung und Produktionsmitarbeiter Sven Göthel. Sie hatten eine bunte Palette von Produkten mitgebracht und durften sich über reges Interesse an ihrem Stand freuen. Gleich daneben das Kunsthandwerk Blank. Meisterin Jaqueline Kania und die Auszubildende Marie Friedrich waren gekommen, um Lust auf einen Job bei Blank in Grünhainichen zu machen. Marie befindet sich im 3. Lehrjahr und sagte: "Mir gefällt die Ausbildung, mir gefällt das Unternehmen. Alles läuft ruhig und familiär. Ich hätte es nicht besser treffen können. Es ist die Vielfalt, die diesen Job ausmacht." Mit Hammerschlägen auf Naturschiefer machten Chef Jörg Apfelstädt und Sohn Paolo aus Lauterbach auf das Dachdeckerhandwerk aufmerksam. "Wir brauchen Leute, die dieses Handwerk erlernen. Interessierte gab es auf dieser Messe viele, sogar Mädchen. Es ist ein Handwerk, das immer gebraucht wird, denn auch wenn es bei den Youtubern oder Instagramern durch die Decke tropft, müssen die Dachdecker ran", lachte Jörg Apfelstädt. So könnte der Reigen weitergeführt werden. Sparkasse, Polizei, Bauernland-AG, medizinische Berufe - alles wurde vorgestellt. "Wir finden es Klasse, dass die Oberschule solche Veranstaltungen anbietet. Es geht dabei nicht nur darum, was den künftigen Azubis liegen könnte, sondern auch darum, wofür sie sich gar nicht eignen", gab ein Vater zu bedenken. Was die teilnehmenden Unternehmen anging, waren diese sich einig: "Gerne wieder".

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