Wie Schloss Wildeck zu einem runden Erlebnis wird

Tourismus Neu eingerichteter Rundgang im Zschopauer Wahrzeichen offenbart auch bislang verborgene Orte

Zschopau. 

Zschopau. Wer früher das Schloss Wildeck besuchte, musste den einen oder anderen Gang auch wieder zurückkommen, um in die nächste Etage oder zum nächsten Highlight zu gelangen. Solche Sackgassen gibt es im Zschopauer Wahrrzeichen inzwischen nicht mehr, denn im Zuge des neuen Nutzungskonzepts wurde ein "echter" Rundgang geschaffen. "So wird ein Besuch zu einem runden Erlebnis", sagt Elisabeth Gundlach von der Museumsleitung, die maßgeblichen Anteil an der Gestaltung hatte. Es war eine ihrer ersten Aufgaben, denn die 25-Jährige arbeitet erst seit April im Schloss.

Kooperation mit Chemnitz geplant

Um die Zahl von 6000 Besuchern pro Jahr zu steigern, will die gebürtige Potsdamerin auch ihre eigenen Ideen und Erfahrungen einfließen lassen. Nach einem Museologie-Studium in Leipzig hat sie in Augsburg viel dazu gelernt, wo sie ihren Master-Abschluss in Kunst- und Kulturgeschichte machte. Weil Chemnitz bald Europas Kulturhauptstadt sein wird, verschlug es sie in diese Region, wo Elisabeth Gundlach auf Schloss Wildeck schließlich die passende Herausforderung fand. "Zusammen mit Chemnitz wollen wir auch eine Ausstellung auf die Beine stellen", blickt sie voraus, doch zunächst einmal galt die volle Konzentration dem neuen Nutzungskonzept.

Audio-Tour umfasst 14 Stationen

Neben dem Biker-Ticket, das neben Schloss Wildeck auch für die Augustusburg, das Deutsche Enduro-Museum in Zschopau und das Chemnitzer Fahrzeugmuseum gilt, soll unter anderem die neue Schlösserland-Karten-App das Interesse steigern. "Dort ist eine Audio-Tour für unser Schloss mit 14 Stationen abrufbar", erklärt die Museumsmitarbeiterin, die sich auch vom neuen Rundgang viel verspricht. Vom Motorradmuseum führt der durch die Schlanke Margarete hinauf ins erste Geschoss, wo in der Gelben Cammer die Rasmussen-Sammlung wartet. Eine Etage höher gibt es dann auch Sehenswürdigkeiten, die der Öffentlichkeit bislang nicht zugängig waren. "Zum Beispiel der historische Abort in der Cammer dabei", sagt Elisabeth Gundlach über einen Ort, an dem Leute schon Anfang des 16. Jahrhunderts ihr Geschäft erledigten.

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