Wie zwei Kirchen im Erzgebirge sich am Kulturhauptstadtprojekt beteiligen

Projekt Altare bleibt bis Ostern verhüllt

Schneeberg/Stollberg. 

Schneeberg/Stollberg. Die St. Wolfgangkirche in Schneeberg und die St. Marien-Kirche in Stollberg sind in diesem Jahr neben der Kirche Langenstriegis, Teil der Ausstellungsreihe "Altarverhüllungen - Interventionen zur Passion". Das Ganze ist ein gemeinsames Projekt der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, dem Regionalmanagement Europäische Kulturregion Chemnitz und dem Team des "Purple Path", die mit Partnern zusammenarbeiten. In den Kirchen ist der Altar am Aschermittwoch mit Kunstwerken verhüllt worden und bis Ostersonntag soll diese bestehen bleiben.

Professor schafft Kunstwerk in Schneeberg

Das Kunstwerk in Schneeberg stammt von Professor Ulrich Reimkasten, der Textilgestaltung an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Schneeberg und Bildteppichgestaltung an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle studiert hat. Entstanden ist eine Teilverhüllung des berühmen Cranach-Altars. Das Kunstwerk zeigt sich als goldene Wolke. Mit Blick darauf sagt Pfarrer Frank Meinel: "Es geht quasi durch Täler hinauf zur Hoffnung. Die violette Farbe der Kirche ist dunkel und zurückgenommen zur Fastenzeit und diese geht über ins Gold hin zum Licht der Osterzeit." 

Motiv eines Wanderers in Stollberg

Das Kunstwerk in Stollberg wurde geschaffen von Katja Lang, im Jahr 1968 im damaligen Karl-Marx-Stadt geboren, lebt und arbeitet die Künstlerin heute in Berlin. Ihre Arbeit zeigt eine Erzgebirgslandschaft mit Bezug zu Stollberg. Der Wanderer, der zu sehen ist, versteht sich dabei als Referenz an den sächsischen Pilgerweg. Er durchläuft im Schneeregen eine unangenehme Zeit und hofft auf Besserung am Ende des Weges. Der dargestellte Nebel wird zum Synonym für das Unbekannte.

Das Begleitprogramm ab 21. Februar

Zur Altar-Verhüllung in Stollberg gibt es ein Begleitprogramm mit Bezug zum Kunstwerk. Los geht am 21. Februar, 19 Uhr mit "Meine Seele ist stille in dir" - Lieder zur Andacht mit dem Jubilate-Chor Chemnitz. Weiter geht's am 28. Februar ab 19 Uhr mit "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen (Rilke)", einem lyrischer Beitrag zur Passion: gesprochen von Sybille Kaehler, Schauspielerin und Sprecherin aus Leipzig. Bis 20. März schließen sich weitere Abende an, die immer mittwochs 19 Uhr beginnen. Mit einem Festgottesdienst, der Ostersonntag ab 10.30 Uhr beginnt, wird der Altar wieder enthüllt.

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