Gelenau. Einen regen Austausch zum Thema Windenergie hat es im Gelenauer Volkshaus gegeben. Anlass war eine Einwohnerversammlung gewesen, die rund 70 Bürger nutzten, um Information von der Firma VSB zu erhalten. Das Dresdner Unternehmen würde auf einer Fläche zwischen dem Gelenauer Fischweg und der Eisenstraße gern zwei oder drei Windräder errichten, da das dortige Gebiet im aktuellen Regionalplanentwurf als Potenzialfläche für Windkraft eingestuft wurde. Die Abstände zu Wohnbebauung und auch Schall- und Schattenprognosen lassen also nach aktuellem Kenntnisstand einen Bau von Windrädern zu.
Projekt noch in früher Phase
"Aktuell ist es eine reine Simulationsplanung auf dem Reißbrett", betonte Dr. Björn Roscher von der Windkraft-Firma. Der Teamleiter Projektentwicklung machte damit deutlich, dass sich das Vorhaben noch in einer sehr frühen Phase befindet. Zugleich erklärte er aber auch, dass erste Gespräche mit Grundstückseigentümern bereits geführt worden. Schließlich müsse eine gewisse Sicherheit erreicht werden, ehe die Planungen konkretisiert werden. Um das Projekt voranzutreiben, sei für die Firma ebenso der Dialog mit der Gemeinde und der Bevölkerung wichtig. Laut Roscher sei die Windenergie nun mal ein sehr brisantes Thema, das sich nur durch intensiven Austausch vermitteln ließe.
Klimawandel erfordert Maßnahmen
In Gelenau war der Windkraft-Experte, der zusammen mit weiteren Kollegen den Bürgern Rede und Antwort stand, "positiv überrascht" von der Resonanz. Natürlich klangen in so mancher Äußerung auch Kritik und Skepsis durch, weil viele durch die bis zu 250 Meter hohen Windräder negative Auswirkungen auf die Lebensqualität, Natur und Landschaftsbild befürchten. Genauso wurde aber auch deutlich, dass der Klimawandel nicht außer Acht gelassen werden kann. "Auch wir müssen unseren Beitrag leisten", sagte Gelenaus Bürgermeister Knut Schreiter, der wie Roscher viele positive Anregungen aus diesem Abend mitnahm. Weitere Gespräche sollen folgen.
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